Österreich

Unser warmes Herbst-Wetter heißt "Xenia"

Heute Redaktion
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Ein für diese Jahreszeit seltenes Wetter-Phänomen sorgt derzeit für milde Temperaturen und Frühlingsgefühle mitten im sonst trübsinnigen November. In Italien dagegen tobt ein Tropensturm, der schwere Überschwemmungen mit sich bringt.

Ein für diese Jahreszeit seltenes Wetter-Phänomen sorgt derzeit für milde Temperaturen und Frühlingsgefühle mitten im sonst trübsinnigen November. In Italien dagegen tobt ein Tropensturm, der schwere Überschwemmungen mit sich bringt.

Sonnenschein, frühlingshafte Temperaturen und goldene Bäume: So stellen sich Natur und Wetter derzeit über Österreich dar. "Xenia" heißt das Hoch, das für diese wohltuenden Herbsttage verantwortlich ist. Eine Südföhnlage lässt die Temperaturen vor allem an der Alpennordseite unter Tags auf über 20 Grad klettern.

Rekordwerte

Der wärmste Ort im November wurde am 5. November mit 24,4 Grad in Kössen (Tirol) gemessen, gefolgt von Golling (24,2 Grad, Salzburg) und Kufstein (Tirol) mit 24 Grad. Unter den Spitzenreitern war auch Lofer (Salzburg) mit 23,5 Grad und Bludenz (V) mit 23,2 Grad. Für Kufstein war der Wert von 24,0°C gleichzeitig der höchste jemals in einem November gemessene Wert (Aufzeichnung seit 78 Jahren). Auch in Kitzbühel (T) und St. Veit im Pongau (S) wurden neue Temperatur-Novemberrekorde registriert.

"Dieses Phänomen ist selten", so Martin Puchegger von Ubmiet. Der Grund dafür: Eine sogenannte "Omega"-Wetterlage. Heißt, dass ein Hoch zwischen zwei Tiefdruckgebieten eingeklemmt ist. Hoch "Xenia" befindet sich also derzeit zwischen einem Tief in Westrussland und Tief "Quinn" im östlichen Atlantik.

Kein Wintereinbruch in Sicht

Die gute Nachricht: Die Wetterlage hält noch mindestens zehn Tage an. Denn "Xenia" kann sich noch länger nicht aus der Zwickmühle der beiden Wetter-Tiefs befreien. "Wintereinbruch ist so lange nicht in Sicht. Die schlechte Nachricht: Am Wochenende sinken die Temperaturen, es wird Morgenfrost geben, und zwar gerade in den östlichen Niederungen, sprich: in Wien. "Die Blätter werden von den Bäumen tanzen", sagt Puchegger. Der Grund für die kälteren Temperaturen: Das Tief über Osteuropa wird am Wochenende den Osten Österreichs streifen.

Sonnenscheindauer:

Im Zuge der Südföhnlage war es im November bis jetzt an der Alpennordseite häufig sonnig, was sich wiederum in der Sonnenscheindauerbilanz niederschlägt. Es ist noch nicht einmal die erste Novemberdekade vorüber und schon wurden in den Föhnregionen an der Alpennordseite teils schon 50-70% der durchschnittlichen Sonnenscheindauer erreicht. "Es ist davon auszugehen, dass der November in diesen Regionen verbreitet überdurchschnittlich sonnig ausfällt", heißt es bei Ubimet.

Tropenstum sorgt für Unwetter in Italien

: Ein Tropensturm hat sich über die Apeninnen-Halbinsel verirrt. Für die Experten eine Vorstufe zum Hurricane. Ein Phänomen, das jetzt erstmals vom "National Hurricane Center" offiziell für Europa konstatiert wurde. Zwar wurden Windgeschwindigkeiten weit über 100 km/h konstatiert. Zum Hurricane werde es in Italien aber laut Ubimet nicht kommen.