Österreich

Unser Zoll kämpft gegen Schweizer Hanf-Tschick

Weil die Hanf-Tschick aus der Schweiz den in Österreich erlaubten THC-Wert übersteigen, wird die Grenze zur Schweiz künftig strenger kontrolliert.

Heute Redaktion
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(Symbolbild) Auch wenn der THC-Wert der Schweizer Hanfzigaretten weit unter dem eines Joints liegt, so ist er für österreichische Gesetze trotzdem zu hoch.
(Symbolbild) Auch wenn der THC-Wert der Schweizer Hanfzigaretten weit unter dem eines Joints liegt, so ist er für österreichische Gesetze trotzdem zu hoch.
Bild: Fotolia

Die österreichischen Zollbehörden machen mobil gegen die Schweizer Hanfzigaretten. Sie wollen die Grenzübergänge zur Schweiz strenger kontrollieren, um die Einfuhr der Raucherware zu verhindern. Das berichtet die Schweizer "SonntagsZeitung".

Die Hanf-Tschick "made in Switzerland" würden den in Österreich gesetzlich erlaubten THC-Wert übersteigen, heißt es beim zuständigen Finanzministeriuim in Wien. "Somit fallen sie unter den Begriff Suchtgift und unter das Suchtmittelgesetz."

Die Hanfzigaretten haben einen THC-Anteil von unter einem Prozent. Damit ein Joint einen Cannabis-Rausch auslöst braucht es einen Anteil von etwa 15 Prozent.

"Risikoorientierte Kontrollen"

Die österreichische Zollverwaltung sei sich "der Problematik bewusst" und führe "risikoorientierte Kontrollen" durch, sagt eine Sprecherin des Ministeriums gegenüber der Zeitung. Geplant seien auch "Schwerpunktaktionen an der Grenze zur Schweiz und Liechtenstein". Wer mit den Hanf-Tschick erwischt wird, riskiert in Österreich eine Geldstrafe – oder eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten.

Anfang Woche hatte bereits die deutsche Zolldirektion darauf hingewiesen, dass die Einfuhr der Hanfzigaretten in Deutschland strafbar sei.

Sofort ausverkauft

Vergangene Woche war der offizielle Verkaufsstart der Hanfzigaretten in der Schweiz. Bereits Mitte Woche waren sie in fast allen 700 Coop-Filialen ausverkauft. Die Hanfzigaretten werden auch in den Schweizer Filialen der Supermarkt-Kette Spar angeboten. Ein Packerl kostet 19,90 Franken - umgerechnet 17,50 Euro. (red)