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Unter Beschuss – Ukraine prüft Abschaltung von AKW

Die Ukraine prüft die Möglichkeit, das von Russland besetzte Kernkraftwerk Saporischschja aus Sicherheitsgründen abzuschalten.

Heute Redaktion
Das Gebiet rund um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wird aktuell von russischen Truppen kontrolliert.
Das Gebiet rund um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wird aktuell von russischen Truppen kontrolliert.
EPN / Action Press/Sipa / picturedesk.com

Seit mehreren Wochen ist das Atomkraftwerk Saporischschja immer wieder Ziel von Angriffen. Das größte Kernkraftwerk Europas wurde Anfang März von russischen Truppen besetzt, ukrainische Techniker erhalten den Betrieb der Atomanlage aufrecht.

Atom-Experten orten Super-GAU-Gefahr

Nun prüft die Ukraine die Möglichkeit, das besetzte Kernkraftwerk Saporischschja aus Sicherheitsgründen abzuschalten. Der oberste Kiewer Experte für nukleare Sicherheit, Oleh Korikow, zeigte sich besorgt über die Reserven an Dieselkraftstoff für die Notstromgeneratoren.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte in einem Bericht die Sorge eines drohenden nuklearen Unfalls geäußert und fordert die Einrichtung einer "Sicherheitszone".

Der russische Präsident Wladimir Putin wiederum sagte am Mittwoch, die Ukraine bedrohe die nukleare Sicherheit Europas, indem sie das Kernkraftwerk beschieße, und erklärte, Russland habe keine militärische Ausrüstung in der Anlage.

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    Das Team der IAEA-Inspektoren unter der Führung von Generaldirektor Rafael Grossi auf dem Gelände des russisch-kontrollierten AKW Saporischschja in der Ukraine am 1. September 2022.
    Das Team der IAEA-Inspektoren unter der Führung von Generaldirektor Rafael Grossi auf dem Gelände des russisch-kontrollierten AKW Saporischschja in der Ukraine am 1. September 2022.
    via REUTERS