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Untergetauchte "Nazi-Oma" geschnappt

Die untergetauchte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck (89), die nicht zum Haftantritt erschien, ist nun von der Polizei verhaftet worden.

Heute Redaktion
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Die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel im April 2015
Die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel im April 2015
Bild: EPA

Ursula Haverbeck, bekannt als "Nazi-Oma", ist eine Symbolfigur der rechtsextremen Szene. Unzählige Male wurde sie bereits zu Geld- und Haftstrafen verurteilt, weil sie öffentlich den Massenmord an Juden im Dritten Reich leugnet.

Bisher saß sie dafür aber noch nie im Gefängnis. Bis jetzt. Denn ihr letztes Urteil lautet: Zwei Jahre Haft - ohne Bewährung. Diese Haftstrafe hätte sie am 2. Mai antreten sollen. Doch sie verweigerte und tauchte unter.

Untergetaucht

Fünf Tage lang fehlte von Haverbeck jede Spur. Ihr Haus stand leer, das Auto war aus der Einfahrt verschwunden. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Vollstreckungshaftbefehl aus, die Polizei fahndete nach ihr.

Festnahme

Am Montag dann die Festnahme. Wie die Polizei im deutschen Herford mitteilte, wurde Haverbeck schließlich in ihrer Heimatstadt Vlotho verhaftet. Sie wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Haftfähig ist Haverbeck laut einem amtsärztlichen Gutachten auf jeden Fall. Das betonte die Staatsanwaltschaft, weil Haverbeck selbst anderslautende Angaben auf ihrer Internetseite verbreitet habe. Diese seien aber nicht korrekt. (red)

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