Österreich

Unterricht läuft falsch

Heute Redaktion
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Hitzige Debatte bei der Diskussion Baustelle Bildung in St. Pölten. Arbeiterkammer-Experte Günter Kastner rechnete vor, dass 30 Prozent der über Zehnjährigen in Niederösterreich Nachhilfe brauchen. Die Lehrer sind in Ordnung, das System ist falsch, analysierte Uniprofessor Bernd Schilcher.

Die Gerechtigkeit des Schulwesens lässt zu wünschen übrig, fasste Bernd Schilcher zusammen. Der frühere steirische Landesschulratspräsident und VP-Querdenker zählte die Mängel auf: 21 Prozent der 15-Jährigen können nicht ausreichend lesen und schreiben - doppelt so viele als vor fünf Jahren. Zehn Prozent der Burschen und Mädchen machen keinen Schulabschluss. 30 Prozent der Jugendlichen sind Risikoschüler.
Ein Grundfehler sei, bereits die Zehnjährigen auf unterschiedliche Schulzweige aufzuteilen. Elternvertreter Erwin Leitner kritisierte, dass an den Schulen Unterrichtsstunden abgebaut wurden: Gleicher Stoff in weniger Zeit - für die Kinder wird es stressiger. Wenig erbaulich der Befund von Beate Schasching, Vizepräsidentin des NÖ Landesschulrats: In Niederösterreich sind die Eingangsqualifikationen der Kinder in den Schulen am schlechtesten.
Einigkeit herrschte, dass radikale Reformen notwendig sind.

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