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Eh-xit: Boris Johnson lässt sich scheiden

Der britische Ex-Außenminister trennt sich nach 25 Jahren Ehe von seiner Frau. Medienberichten zufolge ist seine Untreue schuld.

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com

Großbritanniens ehemaliger Außenminister Boris Johnson hat Medienberichten zufolge die Trennung von seiner Frau Marina Wheeler bestätigt. "Nach 25 Jahren Ehe haben wir entschieden, dass es in unserer beider bestem Interesse ist, sich zu trennen", erklärte das Paar am Freitag. Die Scheidung sei bereits im Gange. "Als Freunde werden wir unsere vier Kinder in den kommenden Jahren weiter unterstützen", hieß es in der gemeinsamen Mitteilung.

Am Donnerstag hatte das Boulevardblatt "The Sun" auf seiner Titelseite berichtet, das Paar habe sich aufgrund von Johnsons Untreue getrennt. Der für seinen blonden Haarschopf und seine scharfe Zunge bekannte Politiker hatte in der Vergangenheit Seitensprünge zugegeben.

Der ehemalige Londoner Bürgermeister trat im Juli im Streit um den Brexit-Kurs der Regierung von seinem Posten als Außenminister zurück. Er war 2016 einer der führende Köpfe der Brexit-Kampagne und kritisierte seitdem immer wieder die Pläne von Premierministerin Theresa May für einen sogenannten weichen EU-Austritt. Johnson ist Befürworter eines "harten Brexits", also eines klaren Bruchs mit der EU.

Hindernis auf dem Weg zur Macht?

Es wird davon ausgegangen, dass der 54-Jährige insgeheim den Parteivorsitz der konservativen Tory-Partei sowie den Posten des britischen Regierungschefs anstrebt.

Die "Sun" sieht die neuen Untreue-Anschuldigungen gegen Johnson als mögliches Hindernis auf seinem Weg zur Macht. Andere Beobachter sehen darin eine Möglichkeit, "reinen Tisch zu machen", um alle Schmutzwäsche vor einer möglichen Bewerbung um den Parteivorsitz aus dem Weg zu räumen.

In wenigen Wochen findet die jährliche Parteikonferenz der Tories statt, bei der Johnson voraussichtlich eine Rede halten wird.

(20 Minuten)