Niederösterreich

Untreuer Mann wollte nach Aus Ex Mordversuch anhängen

Ein Arbeiter (36) aus Horn betrog seine Partnerin, wurde verlassen, verkraftete die Trennung nicht und wollte seiner Ex einen Mordversuch anhängen.

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Prozess fand am Gericht in Krems statt.
Prozess fand am Gericht in Krems statt.
Daniel Schreiner

Ein 36-jähriger Arbeiter aus Horn war doppelgleisig unterwegs. Nach einem Liebesurlaub, von dem die langjährige Partnerin erfahren hatte, kam es zur Trennung. Mit derartigen Konsequenzen wegen eines flüchtigen Abenteuers hatte der Untreue nicht gerechnet und wollte dies einfach nicht akzeptieren.

Ex soll ihn angefahren haben

Nur mit der Ex war aber nicht mehr zu reden - der Horner fühlte sich in seiner Eitelkeit und Männlichkeit gekränkt, dass die Ex über das Beziehungsaus ohne Trennungsschmerz hinwegkam. Rachegefühle kochten in ihm hoch, sie sollte keinen ruhigen Tag mehr haben: Er bezichtigte die Ex-Partnerin des Mordversuchs an ihm. Sie habe ihn mit dem Auto angefahren und absichtlich verletzt, gab er bei der Polizei zu Protokoll.

Ermittlungen gegen die Frau wurden eingeleitet. Die beteuerte ihre Unschuld und lieferte eine ganz andere Geschichte. Der Ex sei plötzlich hinter einem Strauch aufgetaucht und dann auf ihre Motorhaube gesprungen. Sie habe ihn weder angefahren noch verletzt.

Gutachter entschieden

So stand Aussage gegen Aussage: Letztlich untermauerten zwei Gutachten (Kfz und Mediziner) die Version der Frau.

Der bislang unbescholtene Arbeiter zeigte auch vor Gericht in Krems keine Einsicht – er wurde wegen Verleumdung, falscher Beweisaussage und Sachbeschädigung zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.