Die gefeierte deutsche Schauspielerin Iris Berben ist auch nach über 50 erfolgreichen Jahren im Filmgeschäft ein gefragter Star. Glänzte sie erst kürzlich an der Seite von Murathan Muslu (38) im TV-Thriller "Nicht tot zu kriegen", steht sie auch an ihrem 70. Geburtstag vor der Kamera. Zusammen mit Adele Neuhauser (61) und Heiner Leiterbach (67) dreht sie für den Streamingdienst TVNOW in Köln eine Serie und schiebt die Feier auf die lange Bank.
Eine große Party werde es in diesem Jahr ohnehin nicht geben, erzählt Berben im "Bild"-Interview, hofft aber, dass es nach Corona wieder eine Zeit geben wird, um ihre Lieben wieder in den Arm zu nehmen und das Leben gebührend zu zelebrieren. Inzwischen genieße sie das Privileg, wunschlos glücklich zu sein, so die Grande Dame der deutschen Filmwelt. "Ich genieße mein Leben sehr", verrät sie. "Alles ist gut so, wie es ist."
Dass man sie in Gesprächen immer wieder auf ihr stolzes Alter anspricht, ist Berben allerdings nach wie vor ein Rätsel. "Bin ich eigentlich die Einzige, die 70 wird?" fragt sie belustigt. "Unzählige andere Menschen feiern doch am 12. August ihren Geburtstag". Trotzdem gibt sie zu, dass die Zahl schon eine Bedeutung für sie hat. "Ab jetzt ist es eine Rechenaufgabe, wie viel Zeit noch bleibt", fügt sie lachend hinzu. Auf jeden Fall habe sie vor, eine "laute 90-Jährige" zu werden, denn auch im Alter darf es nicht aufhören, "dass man eine Meinung hat und sie auch verteidigt".
Ihre Karriere der Schauspielerin aus Nordrhein-Westfalen begann Ende der 70er Jahre, als sie einem breitem Publikum mit der Serie "Zwei himmlische Töchter" bekannt wurde. Neben unzähligen weiteren Projekten wirkte sie auch in der Comedysendung "Sketchup" mit, ging als unerschrockenen ZDF-Kommissarin "Rosa Roth" auf Verbrecherjagd und brillierte in Literaturverfilmungen wie "Buddenbrooks" nach dem Roman von Thomas Mann. Doch auch mit einem so professionellen Portfolio hat sich Berben ihre kleinen Schwächen beibehalten, wie sie im FAZ-Interview gesteht. "Abends spät viel zu viel essen und trinken, zu schnell Auto fahren, mir zu wenig Schlaf zumuten und immer noch rauchen", gibt sie zu, obwohl sie auch mit ihren stolzen 70 Jahren weiß, dass es "unvernünftig" ist.