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Tornado und Riesen-Hagel verwüsten Adriaküste

Heute Redaktion
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Neuerlich wurde Italien von schweren Unwettern heimgesucht. In Küstenorten an der Adria wurde ein Tornado und "Hagelkörner so groß wie Orangen" gesichtet.

Nach den Hagelunwettern um Jesolo am Wochenende nun der nächste Schock für Italien: Ein Tornado soll am Dienstag im Badeort Milano Marittima an der Adria rund 28 Kilometer nördlich von Rimini eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben.

Jurnal de Vreme und Severe Weather Europe veröffentlichten am frühen Dienstagnachmittag ein Video auf Facebook, das die Trichterwolke des Tornados zeigen soll. Direkt unterhalb der Aufnahmeposition sind zahlreiche umgestürzte Bäume zu sehen – siehe Video oben.

"Apokalyptische Szenen in Milano Marittima", schreibt die italienische Seite "Il Meteo". Das Ortszentrum sei von starken Winden getroffen und stellenweise verwüstet worden. Zahlreiche Bäume seien entwurzelt worden und hätten abgestellte Fahrzeuge getroffen. Eine Frau soll dabei verletzt worden sein.

"Hagelkörner so groß wie Orangen"

"Romagna Uno" spricht unterdessen von einem Downburst innerhalb der Superzelle. Dieser soll zuerst über dem Meer zu sehen gewesen sein, gegen 9.30 Uhr wäre dieser dann über einen Kiefernwald und das Ortsgebiet gezogen.

Auch ein Linienbus wurde von einem Baum getroffen, wie auf Fotos zu sehen ist. Feuerwehren aus den umliegenden Orten wurden herbeigerufen, doch sind viele Straßen von Trümmern blockiert. Mehrere Einrichtungen am Strand sollen komplett zerstört worden sein.

Ein Schwimmer wurde vom Sturm überrascht und musste rund 500 Meter vor der Küste aus Seenot gerettet werden. Der Mann habe sich an Holzpfählen festhalten können, er konnte unterkühlt gerettet werden.

Auch rund 250 Kilometer weiter südlich richteten die Unwetter schwere Schäden an. In der Stadt Pescara sind laut der Nachrichtenagentur ANSA "Hagelkörner so groß wie Orangen" vom Himmel gefallen, 18 Menschen wurden dabei verletzt. Darunter auch eine schwangere Frau, die von Eisbällen am Kopf getroffen wurde.

Die Superzelle, die für all die Zerstörung auf der italienischen Adriaseite verantwortlich ist, könnte laut Prognose von "Severe Weather Europe" am heutigen Mittwoch auch noch Albanien schwer treffen. Ihre Auswirkungen werden aber im gesamten Adria-Raum und in abgeschwächter Form sogar in der Ägäis spürbar sein. (red)

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