Österreich

Unwetter in Österreich: Nach Dürre kommt die Flut

Heute Redaktion
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Die Unwetter am Wochenende brachten mehr Regen und Blitze als sonst im gesamten September gemessen werden. Und Meteorologen warnen: Es war erst der Anfang!

Ein mächtiges Italientief sorgte zum meteorologischen Herbstbeginn für enorme Regenmengen im Osten und teilweise auch im Süden des Landes. Zudem zogen am Wochenende blitzreiche Gewitter mit Starkregen und Hagel über den Osten von Österreich hinweg. Laut den Experten der Österreichischen Unwetterzentrale gab es in den vergangenen 48 Stunden mehr Regen und Blitze als normalerweise im gesamten September. Die ungewöhnlich nasse Wetterphase hält noch bis einschließlich Dienstag an.

Große Regenmengen

Seit Freitag hat uns ein Italientief fest im Griff und steuert feucht-labile Luft in den Ostalpenraum. Vor allem von Kärnten über die Steiermark bis ins östliche Flachland regnete es ergiebig. Verbreitet fielen seit Freitag in diesen Regionen 60 bis 90 Liter pro Quadratmeter.

"Vom Weinviertel bis zum Seewinkel gab es mit Gewittern lokal innerhalb von 48 Stunden über 100 Liter pro Quadratmeter, so fielen in Schwechat 119,5 Liter pro Quadratmeter", sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. "Somit kam in zwei Tagen mehr Regen zusammen als üblicherweise im gesamten September."

Wettervideo für Montag, 3. September:

(Quelle: wetter.tv)

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Neben dem Starkregen gab es aber im Osten des Landes am Wochenende auch ein Blitzspektakel zu sehen. Mehrere Gewittergebiete zogen am Samstag und Sonntag vor allem über das Burgenland, Wien und das Weinviertel. Das Blitzmesssystem von UBIMET registrierte insgesamt 42.826 Blitze, allein in Wien gab es 1.292 Blitze.

"In den ersten zwei Septembertage zuckten viermal soviel Blitze vom Himmel als im gesamten September 2017", sagt der Experte. "Zudem gab es über Wien am Wochenende mehr Blitze als in allen September der vergangenen 15 Jahre zusammen."

Diashow: Starke Unwetter in Wien und Niederösterreich

Besonders heftig waren die Gewitter am Sonntagabend, sie zogen vom Neusiedler See über den Osten von Wien bis ins Weinviertel. Neben Starkregen gab es im Zuge der Gewitter auch Sturmböen und Hagel, von Schäden und überfluteten Kellern wurde vor allem von Schwechat bis Mistelbach berichtet.

Erhöhte Gefahr von Überflutungen und Muren

Das Tief zieht langsam in Richtung Osten ab, beeinflusst aber zu Wochenbeginn weiterhin die Osthälfte von Österreich. Somit sind sowohl am Montag als auch am Dienstag weitere kräftige Schauer und Gewitter zu erwarten, die stellenweise wieder große Regenmengen in nur kurzer Zeit bringen.

"Da die Böden zunehmend gesättigt sind, besteht besonders vom Seewinkel über das Marchfeld bis ins nördliche Weinviertel sowie im Wienerwald eine erhöhte Gefahr von Überflutungen und Hangrutschungen", so Spatzierer. Auch Bäche und kleinere Flüsse können in den betroffenen Regionen Hochwasser führen.

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