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Sturzflut riss Touristen bei Taxifahrt in den Tod

Heute Redaktion
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Auch zwei Urlauber befinden sich unter den Todesopfern. Sie wurden während einer Taxifahrt von einer Sturzflut überrascht, der Taxler wird immer noch vermisst.

Die Suche nach Überlebenden ist auch am Tag nach den schweren Unwettern im Osten der bei Urlaubern beliebten Balearen-Insel Mallorca (Spanien) noch im Gange.

Eine abschließende Opfer-Bilanz gibt es noch nicht, Retter stoßen immer wieder auf Leichen. So wurde erst am späten Vormittag gegen 11 Uhr der Fund eines sechsten Todesopfers durch die Rettungskräfte bestätigt. Gegen 13 Uhr sprachen spanische Medien von mindestens acht Toten. Es gibt mehrere Verletzte, zwölf Personen werden vermisst.

Von Sturzflut überrascht

Im Küstenort S'Illot haben Sturzfluten zwei Touristen aus Großbritannien in den Tod gerissen. Die Urlauber waren in einem Taxi unterwegs, als sie von den Wassermassen überrascht wurden. Nach dem Fahrer wird immer noch gesucht.

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Im Dorf Sant Llorenç ist ein Mann in seinem eigenen Keller ertrunken, eine Frau starb in ihrem überfluteten Haus. Unter den Todesopfern befindet sich nach Angaben lokaler Medien auch der ehemalige Bürgermeister des Ortes Artà. Laut "IB3" ist in ganz Sant Llorenç der Strom aufgefallen. Die Notruflinie ist wegen der vielen Anfragen kollabiert.

Innerhalb von zwei Stunden sollen mehr als 150 Liter pro Quadratmeter gefallen, schreibt die "Mallorca Zeitung" unter Berufung auf Behörden. Das Wasser habe die Anwohner der beiden Gemeinden in ihren Kellern und auf der Strasse überrascht. Einige seien gezwungen gewesen, auf Dächern und Bäumen auf Rettung zu warten.

Wassermassen sorgten auf Mallorca für Zerstörung:

(Video: Storyful/Twitter)

120 Personen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden, so das "Majorca Daily Bulletin". Sie mussten die Nacht in eiligst eingerichteten Notquartieren in einem Sportzentrum verbringen.

"Aus einigen Lampen kommt Wasser"

"Hier waren heute zwei Wirbelstürme zu sehen, zum Glück nur auf dem Meer. Zwischendurch geht im Hotel der Strom aus, und aus einigen Lampen kommt Wasser heraus", zitiert die Zeitung einen deutschen Touristen aus Cala Mandia.

Noch bis Mittwoch um 12 Uhr herrscht auf der ganzen Insel Warnstufe Gelb wegen Starkregen und Gewitter. Danach soll das Wetter bessern. (red)

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