Wiederholt sich die Geschichte? Schon einmal wurde die griechische Insel Santorin (damals Thera genannt) von einem Vulkanausbruch erschüttert – gemeint ist die sogenannte minoische Eruption (auch Thera- oder Santorin-Eruption), eines der gewaltigsten Ereignisse der antiken Welt.
Der Santorin-Ausbruch in der späten Bronzezeit zerstörte im 17. oder 16. Jahrhundert vor Christi die hochentwickelte Siedlung Akrotiri (moderner Name) auf der ägäischen Kykladen-Insel.
Über die damaligen Opferzahlen gibt es keine genauen Zahlen, da die historischen Aufzeichnungen begrenzt sind. Archäologische Funde deuten jedoch darauf hin, dass der Ausbruch und die darauffolgenden Tsunamis viele Menschenleben kosteten.
Der Ausbruch schleuderte große Mengen an Lava, Asche und vulkanischem Material aus, das weite Teile des östlichen Mittelmeers bedeckte. Die Tsunamis, die durch den Kollaps der Vulkaninsel ausgelöst wurden, verwüsteten Küstenlinien und zerstörten Siedlungen.
Spuren der Zerstörungen finden sich von Ägypten bis in die Türkei. Der Ausbruch des Santorin-Vulkans könnte auch den Niedergang der minoischen Zivilisation auf Kreta beschleunigt haben.
Es begann wohl mit einigen Erdstößen. Dann fielen Asche und Steine vom Himmel. Doch anders als beim Ausbruch des Vesuvs, der 79 nach Christi die Nobelstadt Pompeji zerstörte, kamen viele Bewohner von Akrotiri mit dem Schrecken davon.
Die Menschen rafften zusammen, was sie auf die Schnelle greifen konnten und stachen mit ihren Schiffen in See. Doch das sollte sie nicht retten. Denn Asche-Regen und Tsunamis, die die Explosion des Vulkans Thera begleiteten, machten das östliche Mittelmeer zur Todeszone.
Geologen gehen davon aus, dass der damalige Ausbruch zu den stärksten der Weltgeschichte gezählt werden muss, mit einer Stärke von bis zu 7,1 auf dem acht Stufen führenden Vulkanexplosivitäts-Index.