Wirtschaft

Unzustellbare Pakete gehen an Post-Mitarbeiter

Was geschieht mit Paketen, die einfach nicht zugestellt werden können? Die behält die Post - und verkauft sie in regelmäßigen Abständen.
Heute Redaktion
13.09.2021, 18:25

Unzustellbare Pakete enthalten nicht selten wertvolle Dinge: Smartphones, Tablets, Notebooks oder auch Drohnen sind da dabei. Auch Haushaltsgeräte, Fernseher, Sportgeräte, Bekleidung oder Schuhe finden manchmal nicht zu ihrem Empfänger.

Keine Versteigerung mehr

In der Vergangenheit hat die Post die Pakete versteigern lassen. Damit ist nun Schluss: "Das machen wir nicht mehr. Der Aufwand war für das Auktionshaus zu hoch", sagt Post-Sprecherin Kathrin Schrammel zum "ORF".

Es geht um rund 15.000 Pakete pro Jahr.

Interner Verkauf

Statt allen Bürgern die Chance auf die unzustellbare Ware zu geben, testet die Post nun den internen Verkauf. Seit Herbst 2018 können Post-Mitarbeiter in einem internen Onlineshop rund 600 Waren kaufen.

"Wir sind in einer Testphase, die erst am Anfang steht", so Schrammel. Die Preise liegen 30 bis 35 Prozent unter dem günstigsten Neupreis, verriet sie. Nun soll die interne Nachfrage analysiert werden. Mitte des Jahres will man endgültig entscheiden, ob der Mitarbeiterverkauf Sinn macht oder ein anderer Verwertungsweg beschritten wird.

Was bedeutet "unzustellbar"?

Kein Absender, kein Empfänger am Paket? Das kann vorkommen, etwa wenn sich ein Aufkleber gelöst hat. Die Post macht hier aber nicht halt, sie darf das Paket öffnen, um eventuell durch einen Lieferschein oder eine Notiz noch an die Daten des Empfängers kommen zu können.

Hilft das alles nichts, gilt das Paket als unzustellbar. Nach drei Monaten geht die Ware in das Eigentum der Post über.

Es wird im 23. Bezirk im Paketzentrum gelagert und katalogisiert. Sollte sich ein Kunde doch noch melden und die Ware genau beschreiben können, hat er so noch die Chance an sein Paket zu kommen.

(red)

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