Digital

UPC zahlt Geld zurück, weil Internet zu langsam war

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Julian Stratenschulte (dpa)

Eva S. (Name geändert) ärgerte sich über ihr UPC-Internetangebot "Fiber Power Super", da sie zeitweise nur ein Drittel der versprochenen 75 Megabit pro Sekunde erreichte. Nachdem sie von UPC abgewimmelt wurde, wandte sie sich an den Verein für Konsumenteninformation (VKI). Dieser reichte Klage ein - zum Prozess kam es nicht, denn UPC zahlte von sich aus etwa die Hälfte der Monatsgebühren zurück, einen dreistelligen Betrag.

Eva S. (Name geändert) ärgerte sich über ihr UPC-Internetangebot "Fiber Power Super", da sie zeitweise nur ein Drittel der versprochenen 75 Megabit pro Sekunde erreichte. Nachdem sie von UPC abgewimmelt wurde, wandte sie sich an den Verein für Konsumenteninformation (VKI). Dieser reichte Klage ein - zum Prozess kam es nicht, denn UPC zahlte von sich aus etwa die Hälfte der Monatsgebühren zurück, einen dreistelligen Betrag.

Besonders am Abend bis Mitternacht sei das Internet der Kundin weit langsamer gewesen, als versprochen - zudem habe sie sich über Netzausfälle beklagt, berichtet der VKI. Mit einer Beschwerde wandte sich S. an UPC, dort sei ihr aber gesagt worden, dass ihre Datenwerte "optimal" seien. Auch die Übermittlung einer selbst angefertigten Aufzeichnung über die Netzgeschwindigkeiten half nichts.

Nachdem die Frau auch dem VKI die Aufzeichnungen gezeigt hatte, reichte dieser Klage ein. Zu einem Prozess kam es aber nicht, da sich UPC dort laut VKI kaum Chancen ausgerechnet hätte. UPC zahlte der Frau etwa die Hälfte der Gebühren des Beschwerdezeitraums zurück. Nun will der VKI auch einen Musterprozess führen, denn solche Beschwerden seien bei Weitem kein Einzelfall. Mit einem Urteil wären Betroffene vor Gericht mit starken Argumenten ausgestattet.

Generell gilt es für Betroffene, wollen sie sich eine Rückzahlung erstreiten, die Geschwindigkeitsraten des Anbieters genau zu dokumentieren. Im Fall von S. hat die Frau dies mit einem selbstgeschriebenen Computerprogramm über mehrere Wochen getan, das laut VKI alle zehn Minuten den Status des Netzes aufgezeichnet hat. Verfügt man über eine solche Dokumentation, die belegt, dass die Raten weit unter dem versprochenen Tempo sind, stehen die Chancen auf Entschädigung gut.

;