Drei Angeklagte, die Dienstag zu ihrem Prozess wegen einer Schießerei vor Gericht erscheinen sollten, kamen nicht. Einer urlaubte gerade in der Türkei…
„Bye, bye - bin in der Türkei!" Diesen imaginären Gruß richtete ein Angeklagter der Wiener Justiz aus, vor der er sich am Dienstag in Wien verantworten hätte müssen.
Er ist einer jener drei Männer aus Serbien und Montenegro - sie erschienen auch nicht – die im März 2017 in eine Schießerei vor dem Club „The Box" im Hilton-Hotel verwickelt waren.
Reisebuchung als Entschuldigung
Sein Anwalt legte dazu sogar eine Buchungsbestätigung des Mandanten vor. Bei dem Streit um eine Frau war einem Rumänen in den Oberschenkel geschossen worden. Später stellte sich jedoch heraus, dass das Trio aber nicht geschossen hatte, der Täter ist bis heute flüchtig.
Richterin droht mit Haftbefehl
Gegen die Männer hätte "nur" wegen Nötigung verhandelt werden sollen, weil sie das spätere Opfer aus dem Club unsanft auf die Strasse gezerrt hatten. Der Prozess wurde vertagt, die Richterin drohte allen Beschuldigten bei künftigem Nichterscheinen mit einem Haftbefehl. (wapo)