Wirtschaft

Was wir jetzt noch am meisten vermissen

Eine aktuelle Befragung zeigt, dass der Sommerurlaub und das Einkaufen gehen weit weniger fehlt als der Saft oder das Bier mit Freunden in Lokalen.

Heute Redaktion
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Was man nach der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen sofort machen will? Ein Viertel der 1.000 befragten Österreicher sagt, dass sie als erstes ein Restaurant oder Lokal aufsuchen. Davor rangiert nur "Freunde treffen" und "Familie sehen". "Man kann halt digital kein Bier trinken", sagt Dieter Scharitzer, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts TQS Research & Consulting, gegenüber der APA.

Der Marktforscher sieht damit eine große Chance für die Gastronomie, aber düstere Wolken über dem Handel und der Reisebranche. "Einkaufen gehen als Freizeitgestaltung kommt weit abgeschlagen nach der Gastronomie", so Scharitzer. Nur 4 von 100 Österreichern fehlt das Einkaufen in der Coronakrise. Folge: Auch wenn man wieder einkaufen darf, wird das viele Geschäfte nicht retten.

Dunkle Wolken ziehen auf

Profitieren wird hier allerdings der Onlineeinkauf, an den sich die Österreicher in der Krise gewöhnt haben. Denn: Er sei oft bequemer und billiger als der normale Einkauf. Immerhin wollen 7 von 10 Österreichern beim Online-Shopping auf heimische Anbieter achten. Doch der Experte sagt auch: Sieht eine Homepage noch gleich wie vor der Krise aus, hätte man Versäumnisse. Auch diese Branche müsse sich weiterentwickeln.

Dunkle Wolken ziehen auch über dem Tourismus auf. Die Hälfte der Österreicher plant erstmal gar keinen Urlaub im Sommer, nicht einmal jeder Zehnte will einen im Ausland verbringen. Damit könnten, legt man dies auch auf andere Länder um, die internationalen Gäste in Österreich heuer ausbleiben. "Tirol ist für mich ein Fragezeichen", so der Experte, denn je länger der Ort als "zentraler Virenverteiler Europas" gelte, umso länger würden die Gäste ausbleiben.