Die paradiesische französische Riviera ist nicht nur ein Sehnsuchtsort für zahlreiche Urlauber, sondern auch beliebtes Ziel von Kreuzfahrtschiffen. Mit den schwimmenden Hotels geht es gemütlich von Stadt zu Stadt. Allerdings müssen Passagiere von größeren Schiffen künftig ausgerechnet auf Nizza verzichten.
"Tourismus ja; Übertourismus nein!", erklärte Bürgermeister Christian Estrosi bei der Unterzeichnung des entsprechenden Erlasses. Dieser verbietet das Anlanden und Einschiffen von Schiffen mit einer Kapazität von mehr als 900 Passagieren - und tritt bereits im Sommer 2025 in Kraft.
„Spucken Low-Cost-Kunden aus, die nichts konsumieren, aber ihren Müll zurücklassen.“
"Ich will nicht, dass schwimmende Hotels vor Nizza ankern. Ich sage: Kreuzfahrtschiffe, die die Umwelt verschmutzen, die ihre Low-Cost-Kunden ausspucken, die nichts konsumieren, aber ihren Müll zurücklassen, haben bei uns keinen Platz", hatte Estrosi bereits in seiner Neujahrsansprache verkündet. Als Vorbild nannte der Bürgermeister Venedig, wo die großen Schiffe ebenfalls bereits verboten wurden.
Ob das Verbot die Kreuzfahrtschiffe wirklich vollkommen von der Küste fernhalten kann, wird sich allerdings noch zeigen. Wie an anderen Orten, wie Strände in Griechenland, könnten die Kreuzfahrtschiffe weiterhin in nationalen Gewässern abseits des Hafens ankern und die Passagiere mit kleineren Booten an Land bringen.