Österreich

Ursula Stenzel wird nicht amtsführende Stadträtin

Heute Redaktion
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Die ehemalige Bezirksvorsteherin für den ersten Bezirk, Ursula Stenzel, wird ab Juni neue, nicht amtsführende FPÖ-Stadträtin. Sie übernimmt das Amt von David Lasar, der für die FPÖ in den Nationalrat wechselt. Das gab FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Dienstag Vormittag bekannt. Die NEOS fordern die Abschaffung nicht amtsführender Stadträte.

Die ehemalige Bezirksvorsteherin für den ersten Bezirk, , wird ab Juni neue, nicht amtsführende FPÖ-Stadträtin. Sie übernimmt das Amt von David Lasar, der für die FPÖ in den Nationalrat wechselt. Das gab FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Dienstag Vormittag bekannt. Die NEOS fordern die Abschaffung nicht amtsführender Stadträte.

Stenzel, die erst im vergangenen Herbst zur FPÖ gewechselt ist, soll ab Juni Vizebürgermeister Johann Gudenus unterstützen. Die ehemalige City-Vorsteherin soll sich vor allem um Kulturagenden und Seniorenpolitik der FPÖ kümmern. In der Stadtpolitik mischt sie jedoch nicht mit. Sie ist (ebenso wie Vizebürgermeister Gudenus) nicht amtsführend. Ihr Gehalt von 8.700 Euro brutto im Monat bekommt sie sozusagen fürs Nichtstun.

"Sie ist eine Expertin, was Stadtbildpflege betrifft", so Gudenus. Lasar übernimmt das Nationalratsmandat von Gernot Darmann, der als designierter Kärntner FPÖ-Chef in den Landtag nach Klagenfurt übersiedelt.

Strache bezeichnete die Personalrochade alls "Win-Win-Situation" für die Wiener FPÖ: "Sie wird in diesem Amt eine wertvolle Unterstützung für unseren Vizebürgermeister Johann Gudenus sein." Einerseits werde der Nationalratsklub verstärkt, andererseits freue er sich für Stenzel, die jetzt aufrückt.

NEOS fordern Abschaffung

Kritik kommt von den NEOS: Demokratiesprecher Christoph Wiederkehr fordert die Abschaffung der nicht amtsführenden Stadträte: „Im Grunde ist es für die Bürgerinnen und Bürger völlig irrelevant, wer den FPÖ-Sessel des nicht amtsführenden Stadtrates in den kommenden Jahren wärmen wird. Fakt ist, dass diese Privilegienritter ohne Land die Wienerinnen und Wiener allein in dieser Wahlperiode fünf Millionen Euro kosten werden. Der Fall Stenzel zeigt erneut, dass auch die FPÖ, die sich gerne als Kämpferin gegen das politische Establishment gibt, bei Postenschacher und gut bezahlten Versorgungsjobs immer vorn dabei ist."