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Ursula von der Leyen: "Ich fühle mich so geehrt"

Heute Redaktion
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Ursula von der Leyen wird die erste Frau an der Spitze der EU-Kommision. In einer ersten Reaktion bedankte sie sich für das Vertrauen und rief zur Zusammenarbeit auf.

Ursula von der Leyen hat es geschafft! Seit zwei Wochen kämpfte die deutsche Politikerin darum, EU-Kommissionspräsidentin zu werden. Am Dienstagabend erhielt sie dann die absolute Mehrheit, wenn auch nur knapp - "Heute.at" berichtete.

Unmittelbar nach der Wahl rief die 60-Jährige Kritiker zur Zusammenarbeit auf. "Meine Botschaft an alle von ihen lautet: lasst uns konstruktiv zusammenarbeiten", so von der Leyen nach der Abstimmung. Ziel müsse ein "geeintes, starkes Europa sein".

"Das ist eine große Verantwortung"

In ihrer ersten Ansprache bedankte sich die neue EU-Kommissionspräsidentin auch für das Vertrauen. "Ich fühle mich so geehrt. Das Vertrauen, das Sie in mich gesetzt haben, ist das Vertrauen, das Sie in Europa gesetzt haben", sagte die deutsche Politikerin.

Die vor ihr liegenden Aufgaben erfüllten sie mit Demut. "Das ist eine große Verantwortung und die beginnt jetzt", sagte von der Leyen weiter.

Zu den ersten Gratulanten gehörte der scheidende Kommissionschef Jean-Claude Juncker. "Endlich steht die erste Frau an der Spitze der EU-Kommission. Ich bin sicher, dass Sie eine großartige Präsidentin werden".

Das verspricht von der Leyen

In ihrer Bewerbungsrede am Vormittag hatte von der Leyen Einheit und Zusammenhalt beschworen, damit Europa sich in der Welt behaupten könne.

So versprach die Politikerin etwa ein klimaneutrales Europa bis 2050 und eine Senkung der Treibhausgasemission bis um 55 Prozent bis 2030.

Außerdem betonte die 60-Jährige, dass sie sich für vollständige Gleichberechtigung von Männern und Frauen einsetzen werde.

Große Internetkonzerne sollen zudem stärker besteuert werden. Auch sagte sie vollen Einsatz der Kommission für die Rechtsstaatlichkeit zu.

Brexit-Verschiebung nicht ausgeschlossen

Von der Leyen schloss auch eine weitere Verschiebung des "Brexit" nicht aus – was Protestrufe der Brexit-Partei im Parlament auslöste. Eine Verlängerung der Austrittsfrist für Großbritannien wäre möglich, wenn es gute Gründe gäbe, sagte sie.

Als Kommissionspräsidentin kann Ursula von der Leyen in den nächsten fünf Jahren politische Linien und Prioritäten mitbestimmen. Sie wird Chefin von mehr als 30.000 Mitarbeitern in der wichtigen Brüsseler Behörde. (wil)