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Ursula von der Leyen wird Juncker-Nachfolgerin

Die EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, Ursula Von der Leyen als Präsidentin der Europäischen Kommission zu nominieren.

Heute Redaktion
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Die EU-Mitgliedsstaaten einigten sich auf eine Nachfolgerin des scheidenden Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker. Die Wahl ist auf die bisherige deutsche Verteidigungsministerin Ursula Von der Leyen (CDU) gefallen.

Das teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk auf der Kurznachrichtenplattform Twitter mit. Der als Topfavorit gehandelte deutsche Manfred Weber, der als Spitzenkandidat in die EU-Wahl gegangen war, war schon seit Tagen aus dem Rennen.

Als Ratspräsident und damit als Nachfolger von Donald Tusk selbst wurde Charles Michel nominiert. Der liberale Belgier war während seiner politischen Karriere unter anderem schon belgischer Ministerpräsident.

Die ehemalige geschäftsführende Vorsitzende des Internationalen Währungsfond (IWF), Christine Lagarde, soll die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank werden. Die Französin gehört der Partei "Les Républicains" ("Die Republikaner") an.

Der neue EU-Außenbeauftragte (offiziell: Hohe Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik) wird Josep Borrell Fontelles. Der Katalane der sozialdemokratischen PSC folgt damit Federica Mogherini nach. Zuletzt war er Spaniens Außenminister.

Offiziell durch sind die Personalrochaden noch nicht. So muss die designierte Kommissionspräsidentin vom Europäischen Parlament bestätigt werden.

Österreichs Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein sprach vom Ziel einer "geografischen Ausgewogenheit" sowie einer "gendermäßigen Berücksichtigung" und der "Berücksichtung der Wahlergebnisse" bei der Vergabe der Posten zu erreichen. Der niederländische Sozialdemokrat Frans Timmermans, der ebenfalls als potenzieller Kommissionspräsident gegolten hatte, ging leer aus.