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Von der Leyen übernimmt das höchste Amt der EU

Heute Redaktion
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Am Dienstagabend fand im Europaparlament die Wahl zur Ernennung der neuen Kommissionsspitze statt. Ursula von der Leyen wurde von der Mehrheit gewählt.

Von der Leyen war nach schwierigen Verhandlungen von den Staats- und Regierungschefs Anfang Juli überraschend als Nachfolgerin von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgeschlagen worden.

Nach ihrer Rede im Europäischen Parlament zu ihren Plänen als EU-Kommissionspräsidentin am Dienstagmorgen, fand am Abend eine geheime Abstimmung statt. Diese wurde um 18 Uhr von Parlamentspräsident David Sassoli eröffnet.

Knappes Ergebnis

Die CDU-Politikerin hat die dafür benötigte absolute Mehrheit erhalten und wird somit als erste Frau das Amt der EU-Kommissionspräsidentin bekleiden. Von der Leyen hat 383 Stimmen – 374 waren zumindest nötig, um die Wahl zu gewinnen – erhalten.

Hier wird das Ergebnis verkündet:

Gratulation von Sobotka

"Mit Ursula von der Leyen wurde eine Frau mit langjähriger politischer Erfahrung an die Spitze der Europäischen Kommission gewählt", begrüßt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka die Entscheidung des Europäischen Parlaments in einer ersten Reaktion. "Die EU sieht sich mit vielen teils herausfordernden Themen konfrontiert, die jetzt angegangen werden müssen. Ich bin sicher, dass die neu gewählte Präsidentin der Europäischen Kommission ihre neue Aufgabe mit Engagement und Weitsicht erfüllen wird", so Sobotka.

Von der Leyen gilt als diszipliniert und kämpferisch

Die promovierte Ärztin ist seit 2013 deutsche Verteidigungsministerin – als erste Frau in Deutschland. Zuvor war sie kurz Sozialministerin in Niedersachsen, bevor sie 2005 deutsche Familienministerin und 2009 Arbeitsministerin wurde.

Einst galt sie als Nachfolgekandidatin Nummer eins für Kanzlerin Angela Merkel. Dann schien sie 2010 auf dem Weg zur Bundespräsidentin, was sich zerschlug.

Für die Position als EU-Kommissionspräsidentin – eine Art Brüsseler EU-Regierungschef – bringt sie Weltläufigkeit und internationale Verbindungen mit. Und eine Bilderbuchbiografie.

Die Karriere von Ursula von der Leyen:

(ek)