Österreich

Urteil im Dschihadisten-Prozess: 6 Jahre Haft

Heute Redaktion
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Im Grazer Dschihadistenprozess hat es am Montag sechs Schuldsprüche gegeben. Der Hauptangeklagte, ein Prediger, wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. Auch die fünf übrigen Verurteilten fassten Haftstrafen aus.

Im Grazer Dschihadistenprozess hat es am Montag sechs Schuldsprüche gegeben. Der Hauptangeklagte, ein Hassprediger, der Kämpfer für die angeworben hat, wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. Auch die fünf übrigen Verurteilten fassten Haftstrafen aus.

Zwei der insgesamt sechs Tschetschenen wurden zu fünf Jahren Haft verurteilt. Alle Angeklagten wurden für schuldig befunden, eine terroristische Vereinigung gebildet zu haben. Auch drei Frauen saßen auf der Anklagebank. Sie wurden zu Haftstrafen von drei, fünf und 15 Monaten verurteilt.

Hauptangeklagter war der Hassprediger Misrad O. alias "Abu Tejma", der die Verbreitung des Islams mit Gewalt predigte. Mindestens vier Kämpfer soll er für die Terrormiliz rekrutiert und nach Syrien vermittelt haben. Er hatte in Saudi-Arabien Islamisches Recht studiert und fand nach seiner Rückkehr nach Österreich als Vortragsredner ein Publikum in Wien und Graz.

Auch die neuen Medien nutzte er für seine Hassbotschaft. Er betrieb einen erfolgreichen Youtube-Kanal. Der Staatsanwalt bescheinigte ihm ein "Auftreten wie ein Popstar", er sei stets mit "einer ganzen Entourage gereist". Kein Wunder: Seine Hasspredigten sollen für "Abu Tejma" ein einträgliches Geschäft gewesen sein.