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Urteil: Olmert kassierte Schmiergeld-Millionen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Olmert ist am Montag in einem Korruptionsprozess am Bezirksgericht in Tel Aviv schuldig gesprochen worden. In dem Fall geht es um Schmiergeldzahlungen bei einem Immobilienprojekt während Olmerts Amtszeit als Bürgermeister von Jerusalem.

Der Ex-Politiker und weitere Verdächtige waren angeklagt, zwischen 1994 und 2007 für die Förderung eines umstrittenen Bauprojekts in Jerusalem Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen zu haben. Olmert stand unter dem Verdacht, als Bürgermeister Jerusalems und später als Handelsminister Riesensummen für die Unterstützung des Projekts kassiert zu haben.

Historische Konsequenzen

Die Korruptionsaffäre führte im September 2008 zum Rücktritt Olmerts. Im Juli 2012 befand ihn ein Gericht in Jerusalem Er wurde daraufhin zu einer Geldstrafe und einer Bewährungstrafe verurteilt. Für den Fall einer gerichtlichen Rehabilitierung galt Olmert als ernstzunehmender Herausforderer des konservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Olmerts Rückzug aus der Politik hatte dem Friedensprozess mit den Palästinensern einen schweren Rückschlag versetzt.