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US-Geiselnehmer wurde schon zweimal verhaftet

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die Geiselnahme eines fünfjährigen Buben im US-Bundesstaat Alabama hält weiter an. Der mutmaßliche Täter, ein rund 60-jähriger Militärveteran, der schon mehrmals mit dem Gesetz im Konflikt war, hält den Schüler in einem selbst gebauten unterirdischen Bunker gefangen.

Die Geiselnahme eines fünfjährigen Buben im US-Bundesstaat Alabama hält weiter an. Der mutmaßliche Täter, ein rund 60-jähriger Militärveteran, der schon mehrmals mit dem Gesetz im Konflikt war, hält den Schüler in einem selbst gebauten unterirdischen Bunker gefangen.

Während die Entführung noch immer nicht zu Ende ist, kommen nun nach und nach die Gründe für das Verhalten des Mannes ans Tageslicht. Dem Fernsehsender CNN zufolge sollte er am Mittwoch wegen einer Streiterei über den Feldweg vor seinem Haus vor Gericht erscheinen.

Einige Nachbarn bezeichneten den Mann als "gewalttätig" und beschrieben ihn als Einzelgänger, der sich mit seinem Bunker vor einer Katastrophe schützen wolle. Zudem habe er mit radikalen Parolen gegen die Regierung auf sich aufmerksam gemacht. Nach Angaben der Lokalzeitung "Dothan Eagle" sei er bereits zweifach wegen Waffen-Vergehen festgenommen worden.

Kind ist Autist und hat Aufmerksamkeitsstörung

Der Geiselnehmer verschanzte sich mit dem Kind, das laut Polizeiangaben Autist ist und an einer Aufmerksamkeitsstörung mit Hyperaktivität leidet, in einem selbst gebauten Bunker oder Sturmunterschlupf, hieß es beim Fernsehsender CNN. Spezialeinsatzkräfte verhandelten mit dem Mann mit einem Plastikrohr hinunter in den Unterschlupf. Laut dem Sender ABC handelt es sich um einen Militärveteran im Alter um die sechzig.

Zeugen erzählten dem Sender Fox News, dass der mutmaßliche Täter in den Bus gestürmt sei und "ein Kind" verlangt habe, weil "das Gesetz" hinter ihm sei. Ein Pastor sagte CNN, dass Zeugen beobachtet hätten, wie der Mann den Fahrer mit vier Schüssen erschossen hat.

Bub braucht täglich Medizin

Es war unklar, ob der Bub dennoch in Verbindung mit dem Geiselnehmer steht. Er brauche jedoch täglich Medizin, hieß es bei CNN. In der Nacht sei ihm diese über das Rohr in den Unterschlupf gereicht worden. Polizeikräfte haben dabei feststellen können, dass das Kind unversehrt ist. Am frühen Mittwochmorgen hat das FBI die Ermittlung übernommen.

Der Täter habe von dem Fahrer zunächst verlangt, zwei Kinder aus dem Bus aussteigen zu lassen, die am Nachmittag auf dem Rückweg von der Schule gewesen seien. Als sich Charles Poland, der Fahrer, weigerte, habe der Mann geschossen, sich eines der Kinder gegriffen und sei geflohen, berichtete der TV-Sender ABC 3340. Zeugen hätten gesehen, wie die anderen Schüler danach von dem Bus weggerannt seien.