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US-General knöpft sich Rassisten an Akademie vor

Der Chef der US Air Force Academy hat nach der Entdeckung rassistischer Graffiti auf dem Campus seine Kadetten unmissverständlich zurechtgewiesen.

Heute Redaktion
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Nachdem fünf afro-amerikanische Studenten an der Vorbereitungsschule der US Air Force Akademie in Colorado Springs rassistische Graffitis entdeckten, richtete sich General Jay Silveria mit einer markanten Rede an seine Division. Ein Video der Rüge wird zum viralen Hit.

Silveria, der seit August die Schule leitet, bezieht sich in seiner Rede auf folgenden Vorfall: Auf einer Schreibtafel im Campus stand geschrieben "Go home, Nigger". Ein Student hatte die Tafel fotografiert und das Bild auf Facebook gepostet, woraufhin Eltern die Fakultät alarmierten.

Kein Zögern

Zum Vergleich: Bei der Rassistenkundgebung in Charlottesville vom August hatte US-Präsident Donald Trump sich in einem Statement anfangs halbherzig zu den Vorfällen geäußerst – und sich damit scharfe Kritik eingehandelt. Divisionsgeneral hingegen reagierte auf den rassistischen Vorfall an seiner Akademie prompt und vehement.

"Wenn Sie von diesen Worten empört sind, dann sind Sie an der richtigen Stelle", sagte Leutnant General Jay Silveria adressiert an seine Kadetten, Dozenten und Mitarbeiter – rund 1500 Personen – der Akademie. "Sie sollten nicht nur als Mitglied der Air Force empört sein, sondern als Mensch", so der Chef der Akademie.

"Diese Art von Verhalten hat keinen Platz an der Vorbereitungsschule, hat keinen Platz bei der US Air Force Akademie und es hat keinen Platz in der United States Air Force", sagte Silveria. "Wenn du jemanden von einer anderen Rasse oder mit einer anderen Hautfarbe nicht mit Würde und Respekt behandeln kannst, dann musst du gehen (then you need to get out), " sagte er.

Das Video von seiner Rede geht nun viral und findet große und prominente Unterstützung. Joe Biden, Vizepräsident unter Barack Obama, schrieb auf Twitter, es gäbe nur einen Weg, um Hass und Vorurteile zu konfrontieren, und gratulierte Silveria zu dessen Aussage.

Und der einflussreiche Senator John McCainm meinte, dies sei eine wichtige Aussage. "Ich stimme zu, es gibt keinen Platz für Rassismus oder Bigotterie in unserem Militär oder in dieser großartigen Nation", twitterte der Republikaner.

(nag)