Wirtschaft

US-Großkonzerne sparen dank Steuertricks jährlich 65...

Heute Redaktion
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Großkonzerne und Superreiche tricksen jährlich hunderte Milliarden an den Finanzämtern der Industrieländer vorbei. Durch Verschiebung von Gewinnen vermeiden Unternehmen, diese in den Ländern zu versteuern, in denen sie erzielt wurde. Stattdessen landet das Geld in Steueroasen, kritisiert die Organisation Oxfam.

Allein US-Unternehmen hätten im Jahr 2012 rund 700 Milliarden US-Dollar (umgerechent knapp 650 Milliarden Euro) am Fiskus vorbei in Steueroasen wie zum Beispiel den Cayman Islands transferiert, um von den dortigen wesentlich niedrigeren Steuern zu profitieren. Ein ähnliches Bild bietet sich laut Oxfam auch in den EU-Staaten wie Deutschland oder Frankreich.

"Ursache für Ungleichheit"

Diese Steuerflucht, der wegen der Ausnutzung von Schlupflöchern juristisch kaum beizukommen ist, sei mitverantwortlich für die extreme wirtschaftliche Ungleichheit in der Welt. Fehlende Steuereinnahmen gehen zu Lasten der Volkswirtschaft und sorgen dafür, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden. 

Zu den Gewinnern dieser Steuertricks zählen Länder wie Luxemburg, die Niederland, Irland oder die Schweiz, die Unternehmen besonders günstige Bedingungen bieten. Verlierer sind vor allem große Industrieländer wie Deutschland, China, Brasilien oder die USA.

G20 gegen Steuerflucht

Beim Gipfeltreffen der G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer steht auch die Bekämpfung der Steuerflucht ganz oben auf dem politischen Programm. Die OECD hat bereits einen Aktionsplan gegen Steuerschlupflöcher erstellt.