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US-Lehrer protestieren gegen Trumps Waffenplan

Heute Redaktion
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US-Präsident Donald Trump kündigte an, Lehrer an Schulen künftig bewaffnen zu lassen. Das stößt vielen Pädagogen sauer auf. Im Netz protestieren sie.

Schulen wären sicherer, wenn das Lehrpersonal Waffen tragen würde – so die Antwort des US-Präsidenten auf das Schulmassaker von Florida, bei dem am Valentinstag 17 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt wurden.

Tausende Lehrer machen ihrer Wut über diesen Vorschlag im Netz Luft. Sie sagen: Ja, wir wollen aufrüsten – aber mit Büchern, Zeit und Geld. Unter dem Hashtag #ArmMeWith posten die Betroffenen zahlreiche Gegenvorschläge, womit sie statt mit Waffen lieber gewappnet würden.

"Bewaffnet mich mit den Ressourcen, um Schülern in Not zu helfen, mit kleineren Klassen, damit ich meine Schüler besser kennenlernen kann", steht auf dem Schild eines Professors aus Utah.

"#BewaffnetMichMit Sozialarbeitern, um auf die sozialen und emotionalen Bedürfnisse meiner Schüler eingehen zu können und mit Zeit, um Beziehungen aufbauen zu können und Lebensfragen, wie ein respektvolles Miteinander lehren zu können", fordert eine Geschichtslehrerin.

Die Idee zu diesem Protest hatten zwei Englischprofessoren aus Kansas und Utah. "Wenn ich einen Job gewollt hätte, in dem ich eine Schusswaffe tragen soll, hätte ich einen anderen Karriereweg eingeschlagen. Uns zu bitten, auch noch die Verantwortung zu tragen, jemanden zu töten, ist schädlich, auch wenn wir nie abdrücken müssten", sagt eine der Initiatorinnen, Brittany Wheaton, und erklärt dem Sender CNN weiter, dass Lehrer ohnehin schon eine enorme Last trügen.

Via Google können Lehrer eine Vorlage des Protest-Schildes downloaden und an der Kampagne beteiligen. Allein in den ersten 48 Stunden sollen laut einem CNN-Bericht bereits mehr als 5.000 Personen mitgemacht haben.

(red)