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US-Marines trinken Kobra-Blut und essen Skorpione

Bei einem Training im thailändischen Dschungel lehren einheimische Militärs US-Soldaten, wie man in der Wildnis überlebt.

Heute Redaktion
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Marineinfanteristen aus Thailand und den USA haben bei einem Überlebenstraining im thailändischen Dschungel am Montag das Blut einer Kobra getrunken und gegrillte Schnecken gegessen. Thailändische Militärausbilder zeigten den mehreren Dutzend Teilnehmern auf einer Militärbasis in der Provinz Chonburi auch, wie sie giftige Skorpione und Vogelspinnen vor dem Essen unschädlich machen, im Dschungel Trinkwasser finden und essbare Pflanzen erkennen.

"Zu wissen, was man essen kann, ist der Schlüssel zum Überleben", sagte der Ausbilder Chaiwat Ladsin, der seine Schüler auch an einem ungekochten Gecko abbeissen ließ. Der US-Soldat Christopher Fiffie sagte nach dem Training, er habe zum ersten Mal Schlangenblut getrunken. "In den USA machen wir ja das nicht so oft." Er geht davon aus, jetzt allein in der Wildnis überleben zu können.

Washington und Bangkok nähern sich wieder an

Das Überlebenstraining gehört zu der jährlich stattfindenden Militärübung "Cobra Gold". Das zehntägige Manöver findet zum 37. Mal statt und ist eines der größten Militärmanöver in Asien. Tausende Soldaten aus den USA, Thailand und anderen Ländern nehmen alljährlich daran teil. In diesem Jahr waren mehr als 6800 US-Soldaten dabei – fast doppelt so viele wie 2017.

Nach dem Militärputsch in Thailand 2014 waren die Beziehungen zu Washington zunächst abgekühlt. Die US-Militärhilfe für Thailand wurde gekürzt. Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump haben sich Washington und Bangkok aber wieder angenähert: Trump zeigt weit weniger Bedenken gegenüber autokratischen Führern als sein Vorgänger Barack Obama und hat den thailändischen Junta-Chef Prayut Chan-o-Cha sogar ins Weiße Haus eingeladen.

(red)