Szene

US-Medienkonzern Vice plant TV-Sender in Deutschland

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: EPA

Shane Smith (46), Gründer und CEO des amerikanischen Medienkonzerns Vice möchte nun auch in Deutschland einen Fuß in die Fernsehlandschaft setzen und einen eigenen TV-Sender starten. In Amerika und Großbritannien gibt es den neuen Sender namens "Viceland" bereits.

Shane Smith (46), Gründer und CEO des amerikanischen Medienkonzerns  Vice  möchte nun auch in Deutschland einen Fuß in die Fernsehlandschaft setzen und einen eigenen TV-Sender starten. In Amerika und Großbritannien gibt es den neuen Sender namens "Viceland" bereits. 

Innerhalb der nächsten 12 Monate will der Chef des US-Konzerns Vice einen eigenen Fernsehsender in Deutschland an den Start bringen. Für Smith haben unsere Nachbarn einen "ganz besonderen Markt", weshalb der Gründer des inzwischen mit drei Milliarden Dollar bewerteten Medienkonzerns seinen Eintritt in die deutsche TV-Landschaft auch folgendermaßen beschreibt: "Mächtig, intelligent. Deshalb nehmen wir uns Zeit".

Kritik äußert Smith vor allem an der Dominanz der Generation der Babyboomer in den traditionellen Medien: "Babyboomer haben sich in die Idee verbissen, dass alles am Arsch ist. Dabei wird die Welt immer besser. Wenn man sich die Armut anschaut oder Gesundheit oder Bildung – das wird alles besser. Außerdem ist jetzt die Zeit, in der wir entscheiden, auf welcher Seite der Geschichte wir stehen sollen: soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz, das alles wird jetzt neu verhandelt. Und wir versuchen, dabei zu sein."

Solche Themen interessiert die heutige Jugend und Medien, wie die "New York Times" hätten es laut Smith verpasst, diese Zielgruppe für sich zu gewinnen. 

18 Prozent hält der Disney-Konzern an Vice. "Ich bin für Disney ein Labor, ein Experimentiermotor. Wenn ich scheitere, ist es nicht schlimm. Uns gibt das Ganze einen strategischen Vorteil. Die einzige Medienfirma, die Marken übernommen hat, um sie dann noch erfolgreicher zu machen, ist Disney", so der 46-Jährige im Gespräch.