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US-Minister bezeichnete Sklaven als "Einwanderer"

Heute Redaktion
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Ben Carson ist Wohnungsbauminister im Kabinett von US-Präsident Donald Trump. Der erzkonservative Neurochirurg sorgte mit einer Aussage über Sklaven für Aufsehen. Er bezeichnete die über Jahrhunderte aus Afrika verschleppten Zwangsarbeiter als "Einwanderer" und fing sich damit reichlich Ärger ein. Zahlreiche Hollywood-Stars meldeten sich zu Wort.

. Der erzkonservative Neurochirurg sorgte mit einer Aussage über Sklaven für Aufsehen. Er bezeichnete die über Jahrhunderte aus Afrika verschleppten Zwangsarbeiter als "Einwanderer" und fing sich damit reichlich Ärger ein.  Zahlreiche Hollywood-Stars meldeten sich zu Wort.

Carson formulierte seine Worte folgendermaßen: "Da waren andere Einwanderer, die im Bauch von Sklavenschiffen hierher kamen, sogar länger, härter und für weniger arbeiteten. Auch sie träumten von Wohlstand und Glück für ihre Nachfahren".


OK!! Ben Carson....I can't! Immigrants ? In the bottom of SLAVE SHIPS??!! MUTHAFUKKA PLEASE!!!
— Samuel L. Jackson (@SamuelLJackson)

"OK!! Ben Carson...! Ich kann nicht! Einwanderer? Im Bauch von Sklavenschiffen? MUTHAFUKKA PLEASE!!!", brachte Schauspieler das Unverständnis vieler über die Aussage Carsons auf einen überspitzen Punkt. Mit dem Hashtag #dickheadedtom legte er noch nach und bezeichnete den ehemaligen Neurochirurgen als "sturen Onkel Tom". Unter Afroamerikanern gilt jemand als "Onkel Tom", der sich den Weißen fügt und unterordnet.


Ben Carson..please read or watch Roots, most immigrants come here VOLUNTARILY,cant't really say the same about the slaves..they were stolen
— Whoopi Goldberg (@WhoopiGoldberg)

Auch zeigte sich entsetzt: "Die meisten Einwanderer kommen FREIWILLIG hier her. Das kann man über Sklaven nicht sagen. Die wurden gestohlen".

"Ihr Traum?"

Regisseurin Ava DuVernay, die für ihr Bürgerrechts-Drama "Selma" mit einem Oscar geehrt wurde, stößt sich an den Träumen, die die Sklaven laut Carson gehabt haben sollen: "Ihr Traum? Nicht verschleppt, gequält und vergewaltigt zu werden".

Carson relativierte nach der Aufregung auf Facebook seine Aussage, eine Entschuldigung dafür blieb allerdings auf.