Nicht mal Biden wusste es

US-Minister tagelang abgetaucht, nun klar: Es ist Krebs

Der US-Verteidigungsminister ist wegen Prostatakrebs im Spital. Er war in die Kritik geraten, weil er seinen Klinikaufenthalt geheim gehalten hatte.
Newsdesk Heute
09.01.2024, 22:37
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US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Prostatakrebs. Der 70-Jährige werde derzeit im Krankenhaus behandelt, wie das Verteidigungsministerium mittelt. Der Krebs sei im Frühstadium entdeckt worden und die Heilungsaussichten deshalb "hervorragend", erklärte das Pentagon. Austin wurde in den vergangenen Tagen von allen Seiten kritisiert worden – er hatte seinen Klinikaufenthalt verheimlicht.

Der US-Minister war am Neujahrstag wegen Komplikationen – darunter Übelkeit sowie heftige Schmerzen in Unterleib, Hüfte und Beinen – nach einem vorherigen Eingriff ins Walter Reed National Military Medical Center eingeliefert worden. Allerdings soll er seinen Klinikaufenthalt drei Tage lang nicht gemeldet haben. Warst du schon einmal krank Zuhause, ohne deinen Arbeitgeber zu informieren? Genau das soll hier der Fall gewesen sein: Laut Medienberichten wusste sogar Präsident Joe Biden tagelang nicht, dass einer seiner wichtigsten Personen der Verteidigungsminister im Spital liegt.

Nummer zwei nach dem Präsidenten

Dass der Präsident nicht informiert war, ist eigentlich ein Unding. Austin befindet sich in der militärischen Befehlskette unmittelbar unter dem Präsidenten und soll im Notfall sofort reagieren können. Angesichts des Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas einfach abzutauchen sei mehr als unprofessionell, so das die Kritik. Denn im Ernstfall hätte man Austin möglicherweise nicht erreicht.

Abgeordnete beider Parteien kritisierten das Vorgehen des Ministers während im Gazastreifen und in der Ukraine Kriege geführt würden. Aus den Reihen der Republikaner wurde zudem der Rücktritt oder die Entlassung Austins gefordert. US-Senator Roger Wicker, der ranghöchste Republikaner im Streitkräfteausschuss des Senats, bezeichnete das Vorgehen des Ministers am Samstag als "inakzeptabel" und forderte eine "sofortige vollständige Aufklärung der Fakten".

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Austin gesteht Fehler

Auch die Demokraten zeigten sich nicht erfreut. "Dieser Mangel an Offenlegung darf nie wieder passieren", kritisierte der demokratische Senator und Vorsitzende des Senatsausschusses für Streitkräfte, Jack Reed. Austin entschuldigte sich am Samstagabend für seine Informationspolitik. "Ich gebe zu, dass ich die Öffentlichkeit besser hätte informieren können", erklärte Austin am Wochenende. Vom Weißen Haus hieß es, Biden habe nach wie vor "volles Vertrauen" in Austin.

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