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US-Musiker J.J. Cale (74) an Herzinfarkt gestorben

Heute Redaktion
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Bild: AP

Der US-amerikanische Musiker J. J. Cale ist tot. Wie seiner offiziellen Homepage zu entnehmen ist, starb Cale am Freitagabend infolge eines Herzinfarkts im Alter von 74 Jahren im kalifornischen San Diego. Der "Schweiger aus Tulsa", wie ihn die Branche einst nannte, beeinflusste Musikerkollegen wie Eric Clapton, die Dire Straits, Deep Purple und Johnny Cash.

Der US-amerikanische Musiker J. J. Cale ist tot. Wie seiner offiziellen Homepage zu entnehmen ist, starb Cale am Freitagabend infolge eines Herzinfarkts im Alter von 74 Jahren im kalifornischen San Diego. Der "Schweiger aus Tulsa", wie ihn die Branche einst nannte, beeinflusste Musikerkollegen wie Eric Clapton, die Dire Straits, Deep Purple und Johnny Cash.

Sein genuschelter, fast geflüsterter Sprechgesang und das von Blues und Country inspirierte Gitarrenspiel wurde von den Kritikern als "ultracool", "unprätentiös" und "unspekulativ" gelobt. Lässig für die einen, langweilig für die anderen klingen seine Blues-Balladen, "Faulpelz und Kultfigur" zugleich haben Kritiker den Sänger und Liedermacher genannt. Am bekanntesten wurde der scheue Musiker und Begründer des sogenannten "Tulsa-Sounds" dadurch, dass Eric Clapton seine größten Hits "After Midnight" und "Cocaine" erfolgreich coverte.

Später Durchbruch

Erst 1965 erschien Cales Debüt-Single, "After Midnight". Mit seiner Version dieses Liedes schaffte es Clapton fünf Jahre später auf Platz 18 der US-Charts - und Cale erhielt endlich einen Plattenvertrag. Die Single-Auskopplung "Crazy Mama" wurde ein kleiner Hit in den USA, "After Midnight", "Cocaine" und "Lies" machten Cale auch einem breiteren Publikum bekannt.

Insgesamt veröffentlichte die "Legende aus Oklahoma" gut 20 Alben - mit zum Teil jahrelangen Pausen zwischen den Produktionen. Erst 2006 kam es zur Zusammenarbeit zwischen Cale und Clapton, die CD "The Road To Escondido" feierte Erfolge und gewann 2008 einen Grammy.

Beinahe prophetisch die Antwort des Musikers auf die Frage in einem "Welt"-Interview aus dem Jahr 2009, was er denn mit 75 so machen werde: "Ich nehme mal an, bei dem ungesunden Lebensstil, den ich in der Vergangenheit geführt habe, werde ich die 75 nicht erreichen."