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US-Polizisten feuerten auf schlafenden Rapper (20)

Der 20-jährige Rapper Willie McCoy wurde von US-Polizisten erschossen, als er in seinem Auto eingeschlafen war.

Heute Redaktion
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Der junge Rapper wurde von 25 Kugeln getroffen.
Der junge Rapper wurde von 25 Kugeln getroffen.
Bild: YouTube / Screenshot

Die Familie eines in seinem Auto von US-Polizisten erschossenen Afroamerikaner hat den Beamten übertriebene Gewaltanwendung vorgeworfen. Der junge Rapper Willie McCoy (20) ist laut Angaben der Anwältin Melissa Nold in Nordkalifornien von rund 25 Kugeln getroffen worden.

Nold sprach von einem Gewaltexzess: "Nichts rechtfertigt ein solches Ausmaß an Gewalt". Es wirke fast, als ob die Beamten Schießübungen gemacht hätten.

Laut Nold hatte der 20-Jährige im Tonstudio eines Verwandten in der Stadt Vallejo Aufnahmen gemacht, als er spätabends zu einem Fastfood-Restaurant fuhr. Laut Polizei alarmierten Angestellte die Behörden, weil ein Auto mit laufendem Motor auf der Drive-In-Spur stand, während der Fahrer offenbar am Steuer schlief.

"Angst um ihre Sicherheit"

Die herbeigeeilten Beamten hätten eine Schusswaffe in dem Wagen gesehen, erklärte die Polizei. Während sie die Lage überprüften, sei McCoy aufgewacht und habe nach der Waffe gegriffen. "Aus Angst um ihre Sicherheit haben sechs Beamte mit ihren Dienstwaffen geschossen", schilderte die Polizei den Vorfall.

Anwältin Nold kritisierte, die Polizisten hätten sich hinter ihren Streifenwagen verschanzen und McCoy mit der Polizeisirene oder Hupe wecken können, wenn sie ihn für bewaffnet hielten.

Die Polizei von Vallejo wollte sich zu den Vorwürfen am Mittwoch nicht äußern. Die US-Polizei gerät immer wieder wegen Gewaltexzessen gegen Schwarze in die Schlagzeilen.

(ek)