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US-Regierung zahlt jetzt doch wieder Beitrag an die WHO

Mitte April hat US-Präsident Trump die Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation WHO gestoppt. Jetzt gibt es laut Medienbericht eine Kehrtwende.

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Die US-Regierung will einem Medienbericht zufolge der Weltgesundheitsorganisation WHO zumindest teilweise wieder einen Beitrag zahlen. Die Regierung sei bereit, maximal so viel zu geben wie China, berichtete der Fernsehsender Fox News am Freitagabend. Der Sender berief sich auf einen Entwurf für einen entsprechenden Brief der Regierung an WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

US-Präsident Donald Trump, der im November wiedergewählt werden will, hatte der WHO schwere Fehler im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie vorgeworfen. Am 14. April stoppte er die Beitragszahlungen an die WHO. Die USA waren bis dahin der größte Financier der Organisation und haben ihr 2019 mehr als 400 Millionen Dollar gezahlt. Das sind rund 15 Prozent des WHO-Budgets. Würden die USA nun so viel zahlen wie China, wäre das rund ein Zehntel ihrer früheren Leistungen.

Trump warf WHO vor, zu "China-freundlich" zu sein

Trump hatte der in Genf ansässigen WHO, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN), vorgeworfen, sie sei zu China-freundlich. So habe die WHO die Desinformationskampagne der Volksrepublik unterstützt und damit wahrscheinlich eine größere Ausbreitung des Coronavirus gefördert, als es andernfalls geschehen wäre.

Die WHO wies die Vorwürfe zurück. UN-Generalsekretär António Guterres kritisierte, mitten in der globalen Virus-Krise sei nicht die Zeit, die Ressourcen der WHO zu schwächen. Die chinesische Regierung erklärte, sie habe transparent gehandelt. Für den Zahlungsstopp erntete Trump weltweit harsche Kritik. Ihr schlossen sich auch US-Gesundheitsexperten und die US-Seuchenbehörde an.