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US-Senatoren kritisieren "Zero Dark Thirty"-Film

Heute Redaktion
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In New York und Los Angeles ist der Film "Zero Dark Thirty" von Kathryn Bigelow bereits in den Kinos angelaufen. Der Film über die Suche und Tötung Osama bin Ladens stößt bei vielen an ihre Grenzen und wird heftig kritisiert.

In New York und Los Angeles ist der Film "Zero Dark Thirty" von Kathryn Bigelow bereits in den Kinos angelaufen. Der Film über die Suche und Tötung Osama bin Ladens stößt bei vielen an ihre Grenzen und wird heftig kritisiert.

Die Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow bringt den Film "Zero Dark Thirty" mit Jagd nach dem Terroristenführer Osama bin Laden ins Kino. Sie wird damit von der Kritik gefeiert und zugleich heftig kritisiert. "Zero Dark Thirty" heißt im militärischen Jargon so viel wie eine halbe Stunde nach Mitternacht. Der Film wurde vor kurzem vom US-Filmverband zum besten Film des Jahres gekürt und ist auch vier Mal für die Golden Globes nominiert.

Heftige Kritik

Zum offiziellen Kinostart in New York und Los Angeles, hat "Zero Dark Thirty" eine heftige Kontroverse ausgelöst. Kritiker werfen der Obama-Regierung vor, man habe den Filmemachern Einblicke in hochgeheime Informationen gegeben und ihnen Zugang zu Elitesoldaten verschafft, die an der Tötung von Bin Laden beteiligt waren - um einen schmeichelhaften Pro-Obama-Propagandafilm zu unterstützen. Zum anderen geht es um die Haltung des Films zum Thema "Folter". Der Vorwurf: Beim Zuschauer bleibe die Botschaft hängen, dass Informationen aus Folter-Verhören zur Ergreifung Bin Ladens geführt hätten.

Beschwerdebrief von Senatoren

Drei einflussreiche US-Senatoren haben nun einen Beschwerdebrief an Sony Pictures Entertainment geschickt und fordern Klarheit. Ein republikanischer und zwei demokratische Senatoren beklagen in dem Schreiben die "grob ungenaue und irreführende Unterstellung" des Films, "dass Folter zu den Informationen über den Aufenthaltsort" des Al-Kaida-Gründers Osama bin Laden geführt habe. Auch John McCain, der als führender Republikaner im Senats-Militärausschuss gilt, unterzeichnete diesen Brief. Doch zugleich ist der große Aufruhr eine gute Nachricht, denn somit bleibt der Film "Zero Dark Thirty" weiter im Gespräch - immer gut, um Zuschauer in die Kinos zu locken.

In Österreich kommt der Film am 01. Februar 2013 in die Kinos.