US-Soldaten schändeten wieder Leichen

Den US-Truppen in Afghanistan droht der vierte Skandal in nicht einmal vier Monaten: Nach Angaben der NATO-Schutztruppe ISAF sind Fotos veröffentlicht worden, "die zu zeigen scheinen, wie US-Armeeangehörige mit den Leichen von Aufständischen posieren, die sich 2010 bei Selbstmordanschlägen selbst töteten"

Den US-Truppen in Afghanistan droht der vierte Skandal in nicht einmal vier Monaten: Nach Angaben der NATO-Schutztruppe ISAF sind Fotos veröffentlicht worden, "die zu zeigen scheinen, wie US-Armeeangehörige mit den Leichen von Aufständischen posieren, die sich 2010 bei Selbstmordanschlägen selbst töteten".

Der Kommandant der ISAF, US-General John Allen, verurteilte "die auf den Fotos abgebildeten Handlungen" am Mittwoch. Die US-amerikanische Botschaft in Kabul äußerte sich entsprechend. Nach ISAF-Angaben wurden die Bilder in der Los Angeles Times publiziert. Mittlerweile sind sie auch auf der Internetseite der Zeitung zu sehen, wo sie vorher zurückgehalten wurden.

Die US-Armee in Afghanistan wurde seit Jahresbeginn von einer ganzen Reihe an Skandalen erschüttert: Im Jänner tauchte ein Video auf, zu haben.

"So menschenwürdig wie möglich"

In der Mitteilung Allens hieß es am Mittwoch: "Die Handlungen der fotografierten Personen vertreten nicht die Politik der ISAF oder der US-Armee." Die ISAF habe strenge Vorgaben, wonach mit den sterblichen Überresten von Feinden "so menschenwürdig wie möglich" umgegangen werden müsse. Der Vorfall werde durch die US-Behörden untersucht.