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US-unterstützte Rebellen gaben ihre Waffen Al-Nusra-...

Heute Redaktion
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Von den USA ausgebildete Rebellen sollen in Syrien nach einem Scharmützel Waffen und Kriegsmaterial der Al-Kaida-nahen Al-Nusra-Front übergeben haben. Das ist die jüngste in einer ganzen Reihe von Pleiten für den Versuch der USA, gemäßigte Rebellen in Syrien für den Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) auszubilden.

Von den USA ausgebildete Rebellen sollen in Syrien nach einem Scharmützel Waffen und Kriegsmaterial der Al-Kaida-nahen Al-Nusra-Front übergeben haben. Das ist die jüngste in einer ganzen Reihe von Pleiten für den Versuch der USA, gemäßigte Rebellen in Syrien für den Kampf gegen den auszubilden.

Seit Monaten versuchen die USA eine Gruppe von gemäßigten syrischen Rebellen für den Kampf gegen die IS-Terrormiliz auszubilden und auszurüsten. Diese sogenannte "Division 30" entwickelte sich bisher zu einer Kette von Fiaskos für die US-Regierung.

Am Freitag musste ein Regierungssprecher eingestehen, dass etwa sechs Lkws mit Kriegsmaterial von den gemäßigten Rebellen an die Al-Nusra-Front, den syrischen Ableger von Al-Kaida, übergeben wurden.

Offenbar hatte der Kommandant nach anfänglichen Scharmützeln mit Nusra-Kämpfern, die Gebiete im Nordwesten Syriens kontrollieren, den Extremisten die Waffenlieferung als "Wegzoll" ausgehändigt. Dass die Waffenlieferung ausgerechnet dem Al-Kaida-Ableger in die Hände fällt ist für die USA besonders peinlich.

500 Millionen teures Fiasko

Es ist nicht der erste Rückschlag für das Programm, das sich die USA bisher knapp 500 Millionen kosten ließen. Eigentlich sollten so jährlich 5.400 Kämpfer in der Türkei ausgebildet und nach Syrien in den Kampf geschickt werden. Im Juli war die erste Gruppe von gerade einmal 54 Rebellen der "Division 30" kurz nach ihrem Eintreffen in Syrien Nusra-Kämpfern angegriffen und getötet oder entführt worden.

Vor einer Woche musste ein US-General vor dem Kongress eingestehen, dass nach all den Ausgaben derzeit gerade einmal "vier oder fünf" Rebellen aktiv an Kämpfen in Syrien beteiligt sind. Die anderen sind tot, gefangen oder zu anderen Gruppen übergelaufen.