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US-Waffenfan setzt Zeichen und zerstört AR-15

Heute Redaktion
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Die Massaker in Florida und Las Vegas bringen sogar überzeugte US-Waffenbesitzer zum Umdenken. Einer von ihnen zerstörte sein AR-15 vor laufender Kamera. Andere machen mit.

Nach dem blutigen Amoklauf an einer High School in Parkland im US-Bundesstaat Florida ist die Diskussion um strengere Waffengesetze in den USA erneut entfacht worden. Zuletzt immer öfters Massaker mit halbautomatischen Sturmgewehren vom Typ AR-15, die sich sehr leicht in vollautomatische Waffen umwandeln lassen, verübt. Das lässt sogar Waffenfans langsam umdenken.

Einer von diesen ist Scott Pappalardo aus Florida. Auf Facebook postete er ein Video mit einer starken Aussage. Mit seinem Sturmgewehr vom Typ AR-15 in der Hand, das er legal besitzt, erklärt er seine Faszination für die Waffe.

Anschließend teilt er seinen Entschluss mit, diese zu zerstören. Es soll ein Zeichen sein für seine Forderung nach strengeren Waffengesetzen. Mehrere andere Waffenbesitzer haben sich dem bereits mit ähnlichen Aktionen angeschlossen.

"Macht einfach Spaß, damit herumzuballern"

In aller Ehrlichkeit erklärt Pappalardo seine Faszination für die Waffe: "Um ehrlich zu sein, es macht einfach Spaß, mit ihr zu ballern. Ich bin kein Jäger, ich habe noch nie irgend etwas mit einer Waffe getötet. Ich schieße nur auf Zielscheiben." Sein persönlicher Spaß beim Schießen mit seiner Waffe sei aber kein Menschenleben wert. Wenn es ein Leben rettet, zerstöre ich mein Gewehr, sagt er und tut dies vor laufender Kamera.

In einem weiteren Posting erklärt er, dass er fest an das Recht, Waffen zu tragen, glaubt. Er hat diesen Verfassungszusatz sogar am Arm tätowiert. Jedoch seien härtere Waffengesetze unumgänglich. Das Argument, dass dies nur Kriminellen helfe, will er nicht gelten lassen. Der Massenmörder von Las Vegas sei kein Krimineller gewesen, genauso wenig wie der Massenmörder von Florida.

#metoo als Vorbild

Es brauche eine große Bewegung und den Mut aufzustehen und klar Stellung zu beziehen. Als Vorbild sieht er die #metoo-Bewegung. So versah er sein Video mit dem Hashtag #oneless - "eins weniger". Weitere Waffenbesitzer haben sich dem Beispiel Pappalardos bereits angeschlossen und ebenfalls ihre AR-15 zerstört.

(red)

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