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USA bombardierten gezielt IS-Killer "Jihadi John"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

"Jihadi John", einer der bekanntesten Killer der Terror-Gruppe Islamischer Staat (IS), wurde in einer US-Luftangriffswelle in der Nacht auf Freitag gezielt ins Visier genommen. Ob der kaltblütige Mörder, der in mehreren Enthauptungsvideos auftrat, bei den Bombardierungen starb, konnte nicht eindeutig belegt werden - sein Tod sei sehr wahrscheinlich. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, dass der Bombenangriff im syrischen Rakka erfolgte.

"Jihadi John", einer der bekanntesten Killer der , wurde in einer US-Luftangriffswelle in der Nacht auf Freitag gezielt ins Visier genommen. Ob der kaltblütige Mörder, der in mehreren Enthauptungsvideos auftrat, bei den Bombardierungen starb, konnte nicht eindeutig belegt werden - sein Tod sei sehr wahrscheinlich. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, dass der Bombenangriff im syrischen Rakka erfolgte.

Rakka gilt seit 2013 als syrische Hochburg des IS, im Irak ist dies Mossul. Schon länger wurde vermutet, dass "Jihadi John", wie der Brite Mohammed Emwazi genannt wird, dort untergetaucht sei. In der Nacht wurde die Stadt gezielt bombardiert, laut Peter Cook, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, werden "die Ergebnisse des Einsatzes geprüft". Heißt: Unklar ist, ob Emwazi bei der Aktion starb, er sei aber "vermutlich" tot.

Emwazi wurde in Kuwait geboren, seine Eltern stammen aus dem Irak. Im Alter von sechs wanderte die Familie nach Großbritannien aus. Ab 2009 habe er sich zunehmend radikalisiert, im selben Jahr wurde er bei einem Safari-Trip nach Tansania nicht ins Land gelassen, weil er "betrunken und beleidigend" gewesen sei. Er und zwei Begleiter wurden zurückgeschoben, Emwazi wanderte schließlich wieder nach Kuwait aus.

Bei einem London-Besuch 2010 wurde Emwazi von einer Terrorbekämpfungseinheit festgenommen, nach der Abnahme von Fingerabdrücken aber wieder freigelassen. Im Laufe von 2012 reiste Emwazi nach Syrien. Ab 2014 trat Emwazi dann als Jihadi John in IS-Videos auf, in denen Geiseln enthauptet wurden - die Enthauptungen sollen von Emwazi zumindest in acht Fällen durchgeführt worden sein.

IS-Anschlag in Beirut

Am Donnerstagabend kam es im Libanon zum bisher verheerendsten Anschlag des IS. In der Nähe eines Einkaufszentrums in Beirut sprengten sich zwei Selbsmordattentäter in die Luft, ein weiterer flüchtete, einer wurde von Sicherheitskräften erschossen. Es starben mindestens 43 Menschen, über 200 wurden verletzt. Im Libanon wurde am Freitag ein Tag der Trauer ausgerufen.