Klimaschutz

USA, China, Russland – die größten Klimasünder der Welt

Eine brandneue Studie versucht zu zeigen, welche Länder wie viel zur globalen Erderwärmung beigetragen haben. Vorne liegen die üblichen Verdächtigen. 

Eine aktuelle Studie zeigt, welche Mengen an Treibhausgasen pro Staat über die vergangenen Jahrzehnte ausgestoßen wurden.
Eine aktuelle Studie zeigt, welche Mengen an Treibhausgasen pro Staat über die vergangenen Jahrzehnte ausgestoßen wurden.
Getty Images

Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O) sind die Treibhausgase, die die Erwärmung des globalen Klimas befördern. Ein Forschungsteam der Universität East Anglia in Großbritannien nahm es sich zum Ziel, eine Rangliste der Klimasünder-Länder zu erstellen. Zu diesem Zweck stützt sich das Team auf Aufzeichnungen zu Emissionen – von der vorindustriellen Zeit bis 2021.

Die Ergebnisse mitsamt einer Rangliste der Länder, die am meisten zur globalen Erderwärmung beigetragen haben, wurden im Fachjournal "Scientific Data" veröffentlicht. Sie halten wenige Überraschungen bereit: Auf Platz 1 der emittierenden Länder von 1850 bis 2021 steht der Industriegigant USA. Die Vereinigten Staaten sind demnach für 17,3 Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich (0,28 Grad Celsius).

USA und China weit voraus

Knapp auf die USA folgt mit China das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt. China hat der Studie nach 12,3 Prozent und 0,2 Grad Celsius durch seine Emissionen zu verantworten. Dann kommt ein deutlicher Sprung nach unten: Russland an dritter Stelle ist schon nur mehr für halb so viele Emissionen, genau gesagt für 6,1 Prozent der Erderwärmung und 0,1 Grad Celsius verantwortlich. 

Dann kommen Brasilien (4,9 Prozent und 0,08 Grad Celsius) und Indien (4,8 Prozent und 0,08 Grad Celsius).

Neues Instrument zur Messung von Fortschritt

CO2 trug von den drei Gasen am stärksten zur Erwärmung bei. Gemäß der Studie betrug die Erwärmung durch globale CO2-Emissionen 2021 1,11 Grad Celsius. Jene durch CH4-Emissionen 0,41 Grad Celsius und durch N20-Emissionen 0,08 Grad Celsius. Die verwendeten Daten zu CO2-Emissionen stammen aus dem Global Carbon Budget, jene für CH4 und N20 stellte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) bereit. 

"Die Staaten haben sich verpflichtet, ihre CO2-, CH4- und N2O-Emissionen zu verringern, um die schädlichsten Auswirkungen des Klimawandels, wie Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen und den Anstieg des Meeresspiegels, zu vermeiden", so Studienleiter Matthew Jones in einer Aussendung. Der neue Datensatz könne nun dazu dienen, mögliche Veränderungen in der Emissions-Politik einzelner Länder besser nachvollziehen zu können. 

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