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USA wollen Hype-App TikTok verbieten

Der US-Außenminister deutete in einem Interview an, TikTok verbieten zu wollen. Die App soll angeblich Daten an die chinesische Regierung weitergeben.

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TikTok gerät ins Visier der USA.
TikTok gerät ins Visier der USA.
Unsplash

Die US-Regierung überlegt sich, mehrere chinesische Social-Media-Plattformen zu verbieten, darunter die Videostreaming-App TikTok. Das deutete Außenminister Mike Pompeo in einem Interview mit dem konservativen TV-Sender "Fox News" an.

"Werden das richtigstellen"

"Wer TikTok herunterlädt, gibt seine privaten Informationen an die Kommunistische Partei Chinas weiter", sagte Pompeo. Er wolle zwar nicht die Entscheidung von Präsident Trump vorwegnehmen, aber: "Wir werden auch das richtigstellen."

TikTok, das zum Pekinger Startup ByteDance gehört, steht in den USA seit längerem in der Kritik. Verschiedene Politiker werfen der Plattform Nähe zur chinesischen Regierung vor. Zudem sind viele amerikanische Apps in China verboten und der Handelskrieg zwischen den beiden Ländern spitzte sich in den letzten Jahren zu.

Stellungnahme steht aus

Eine Stellungnahme von TikTok zu Pompeos Drohung bleibt derzeit noch aus. Das Unternehmen hatte aber bereits zuvor gesagt, die Plattform operiere unabhängig vom chinesischen Mutterkonzern. Die Datenzentren stünden vollständig außerhalb von China und seien nicht chinesischen Gesetzen unterworfen.

Ende Juli hatte bereits Indien 59 chinesische Apps – darunter TikTok und der Messenger WeChat – wegen Spannungen mit dem Nachbarland China verboten. In der Volksrepublik China selbst ist TikTok übrigens nicht auf dem Markt.

Rückzug aus Hongkong

TikTok soll in den kommenden Tagen vom Markt in Hongkong genommen werden. Das geschehe "angesichts der jüngsten Ereignisse", sagte ein TikTok-Sprecher in der Nacht auf Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Zuvor hatte der US-Konzern Facebook als Reaktion auf das umstrittene neue Sicherheitsgesetz angekündigt, keine WhatsApp-Daten mehr an die Justizbehörden in Hongkong auszuliefern. TikTok hat in der Vergangenheit erklärt, man werde Zensurgesuche oder Bitten um Nutzer-Daten der chinesischen Regierung nicht Folge leisten.

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