Wirtschaft

USA formen größte Airline der Welt

Heute Redaktion
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Die beiden US-Fluggesellschaften American Airlines und US Airways haben nach Angaben aus Verhandlerkreisen ihre Fusion beschlossen. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen hätten dem Zusammenschluss zugestimmt, hieß es am Mittwochabend (Ortszeit). Die neue Mega-Airline wäre nach Passagierzahlen die größte Fluggesellschaft der Welt.

Die Einigung über die Fusion soll den Angaben zufolge am Donnerstag auf einer Pressekonferenz offiziell verkündet werden. Die neue Fluggesellschaft solle den Namen American Airlines tragen, hieß es aus den Verhandlungskreisen. Der Hauptsitz solle am American-Standort in Dallas-Fort Worth im US-Staat Texas sein. Der Chef von US Airways, Doug Parker, solle an die Spitze der neu entstehenden Fluggesellschaft rücken.

Mehr als 6.400 Flüge

Die beiden Fluggesellschaften würden zusammen nach Passagierzahlen die größte Airline der Welt bilden. Diese würde über mehr als 1.500 Maschinen verfügen und 6.400 Flüge täglich anbieten. Die Umsätze von American Airlines und US Airways beliefen sich im vergangenen Jahr auf zusammen 38,7 Milliarden Dollar (28,9 Milliarden Euro). Das Gemeinschaftsunternehmen würde sich an den US-Konkurrenten United und Delta vorbeischieben, die selbst Fusionen mit Continental beziehungsweise Northwest hinter sich haben.

Spekulationen seit November

Spekulationen über die Mega-Fusion gab es, seit die angeschlagene American Airlines im November 2011 Gläubigerschutz beantragen musste. Die Erfolgsaussichten wuchsen im vergangenen April, als Gewerkschaftsvertreter öffentlich ihre Unterstützung für den Schritt erklärten. Im August schlossen beide Fluggesellschaften dann eine Stillschweige-Vereinbarung und tauschten Informationen aus, um eine mögliche Fusion zu prüfen.

Kooperation mit British bleibt

Da American noch immer unter Gläubigerschutz steht, müssen dem Zusammenschluss nicht nur die Wettbewerbsbehörden und die Aktionäre zustimmen, sondern auch das für das Insolvenzverfahren zuständige Gericht.

Das neue Unternehmen soll Kreisen zufolge in der Luftfahrtallianz Oneworld bleiben, der etwa auch British Airways angehört. Das bedeutet, dass US Airways das Konkurrenzbündnis Star Alliance verlassen wird, zu deren Mitgliedern die AUA-Mutter Lufthansa zählt. Die deutsche Lufthansa hat aber mit United weiter einen wichtigen Partner in den USA in der Allianz.

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