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USA: Gesetz gegen Service für Schwule erlassen

Heute Redaktion
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Bild: Ross D. Franklin (AP)

"Wir behalten uns das Recht vor, Arizonas Parlamentarier nicht zu bedienen." Der Besitzer einer Pizzeria in Tucson, Arizona wurde mit einem Schild, das er aufgehängt hat schlagartig weltbekannt. Grund seiner Abneigung gegenüber Parlamentariern könnte kürzlich erlassendes Gesetz sein, das Geschäftsleuten und Privatbürgern erlaubt, Schwule und Lesben als Kunden abzulehnen.

 
 als Kunden abzulehnen.

Rocco DiGrazia hat seine entschiedene Ablehnung auch via Facebook publik gemacht und nach eigenen Angaben massive Unterstützung erfahren. Mit seiner Plakataktion habe er aufzeigen wollen, "dass jede Ausweitung von Diskriminierungdie Türen für noch mehr öffnet", zitiert ihn der "Rizona Star".

In den vergangenen Monaten hatten mehrere Fälle Schlagzeilen gemacht, bei denen Dienstleistungen verweigert worden waren. So lehnten es mehrere Fotografen ab, Aufnahmen bei Homo-Hochzeiten zu machen. In Colorado sperrte sich ein Bäcker dagegen, eine Hochzeitstorte für zwei Männer anzufertigen. Grund genug zu klagen - das Pärchen erhielt Recht nachdem bekannt wurde, dass der Bäcker sogar eine Jux-Hochzeit von zwei Hunden beliefert hatte.

Christliche Orgnisation pocht auf freie Religionsausübung

Die christliche Organisation "Alliance Defending Freedom" sieht in dem Urteil vom Dezember einen Verstoß gegen Artikel 1 der US-Verfassung, der das Recht auf freie Religionsausübung festschreibt. "Die Menschen in Amerika sollten die Freiheit haben, entsprechend ihrem Glauben zu leben und zu arbeiten", zitiert die "New York Times" Joseph La Rue, den Rechtsberater der Gruppe. "Der Glaube sollte nicht etwas sein, was wir hinter unseren eigenen vier Wänden lassen müssen."

Präsident von Uganda unterzeichnet Gesetz zur Kriminalisierung von Homosexualität

Noch schlimmer steht es um die Behandlung von Homosexuellen in Afrika: Am Montag hat Ugandas Staatschef Yoweri Museveni ein umstrittenes Gesetz zur härteren Bestrafung homosexueller Handlungen in Kraft gesetzt. Das vom ugandischen Parlament am 20. Dezember 2013 verabschiedete Gesetz sieht lebenslange Haft für "Wiederholungstäter" vor und kriminalisiert die "Förderung von Homosexualität" in der Öffentlichkeit. Auch andere afrikanische Staaten haben in den vergangenen Jahren ihr Vorgehen gegen Homosexuelle verschärft.