USA hält an Testpflicht für Reisende aus China fest

Der Streit über verschärfte Vorschriften bei Einreisen aus China in viele Länder geht in die nächste Runde. Die chinesische Regierung kündigte Gegenmaßnahmen gegen mehrere Staaten an, die eine Testpflicht für Reisende aus China vorschreiben. Jetzt hat sich die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, zu der chinesischen Ankündigung geäußert: Es gebe "keinen Grund für Vergeltungsmaßnahmen" Pekings gegen Länder, die "umsichtige Gesundheitsmaßnahmen ergreifen, um ihre Bürger zu schützen". Einschränkungen würden der öffentlichen Gesundheit dienen und basierten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Einreisebeschränkungen "inakzeptabel"

Genau dies hatte die chinesische Außenministeriumssprecherin Mao Ning am Dienstag in Abrede gestellt. Die von einigen Ländern verhängten Einreisebeschränkungen hätten keine wissenschaftliche Grundlage und seien teilweise "inakzeptabel", sagte sie. "Wir wenden uns entschieden gegen Versuche, die Corona-Maßnahmen zu politischen Zwecken zu manipulieren, und werden auf der Grundlage des Prinzips der Gegenseitigkeit Gegenmaßnahmen ergreifen", erklärte sie. China hat seine strengen Corona-Maßnahmen im Dezember weitgehend aufgehoben. Seitdem steigen die Infektionszahlen rasant an.

Die EU befürwortet eine Testpflicht

Angesichts der Corona-Welle in China haben die EU-Länder die Einführung von Tests für Reisende aus dem asiatischen Land befürwortet. Eine "überwältigende Mehrheit der Länder befürwortet das Testen vor dem Abflug", erklärte die EU-Kommission nach einem Treffen des Ausschusses für Gesundheitssicherheit (HSC) am Dienstag.

Italien, Frankreich und Spanien haben eine Testpflicht bereits vor einigen Tagen eingeführt. In Frankreich gilt zudem eine Maskenpflicht für Reisende aus China. Einen anderen Weg wählte Belgien. Die belgische Regierung will das Abwasser aus Flugzeugen aus China auf neue Corona-Varianten prüfen.