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USA hat Angst vor Wahlfälschung

Heute Redaktion
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Bild: AFP

Dass bei Wahlen nicht immer alles legal läuft ist bekannt. Damit dies aber nicht (schon wieder) in der USA passiert, haben nun Demokraten und Republikaner Heerscharen von Anwälten mobilisiert, um den Ablauf der US-Präsidentschaftswahl zu überwachen.

zu überwachen.

Denn die Angst ist groß vor einer Wahlschlacht wie vor zwölf Jahren. Da hat der der Oberste Gerichtshof am Ende der Wahl über den Ausgang entschieden und wir wissen, wie das ausgegangen ist: George W. Bush wurde statt Al Gore zum Wahlsieger erklärte.

Damals hatten fehlerhafte zu einer Neuauszählung der Stimmzettel in Florida geführt. In diesem Jahr könnte vor allem in drei US-Staaten eine Hängepartie drohen:


Florida (erneut): Bereits am Wochenende gab es Beschwerden über die Organisation der Abstimmung in dem , wo die Kandidaten beider Parteien oft nur knapp auseinanderliegen. Die dortigen Demokraten erstatteten Anzeige, weil zahlreiche Wähler ihre Stimmen nicht vorzeitig abgeben konnten. Ein Wahlbüro in Miami hatte geschlossen, obwohl draußen noch lange Wählerschlangen für das sogenannte early voting standen. Die Wahlautomaten, die im Jahr 2000 für Chaos gesorgt hatten, wurden mittlerweile modernisiert - sind nach Meinung von Experten aber noch immer fehleranfällig.
New Jersey: In dem Ostküstenstaat wirbelte der schwere Sturm "Sandy" die Präsidentschaftswahl durcheinander. Mit E-Mail-Stimmzetteln soll nun von der Katastrophe betroffenen Bürgern die Teilnahme an der Wahl erleichtert werden. Dies stößt bei Computerexperten aber auf große Bedenken, weil die elektronisch verschickten Wahlzettel Hackern oder Computerviren zum Opfer fallen könnten. Jusprofessorin Penny Venetis von der Rutgers University fordert, dass zur Sicherheit auch parallel echte Stimmzettel ausgefüllt werden sollten - diese müssten dann später mit den E-Mail-Ergebnissen abgeglichen werden.
Ohio: Die größte Sorge bereitet aber die Situation in Ohio, dem womöglich wahlentscheidenden Schlüsselstaat. Dort könnten zehntausende Wähler in den Wahllokalen nur einen vorläufigen Stimmzettel erhalten, weil sie Unterlagen für das early voting angefordert, diese dann aber nicht benutzt hatten. Ihre Stimmzettel dürfen erst ab dem 17. November ausgezählt werden - nach einer Prüfung, ob niemand zwei Stimmen abgab. Sollten Obama und Romney in Ohio am Wahlabend nur wenige tausend Stimmen auseinanderliegen, müsste auf die Prüfung der vorläufigen Wahlzettel gewartet werden, um das Ergebnis in Ohio zu kennen.