Coronavirus

USA hat schon mehr als 100.000 Infizierte

Die Vereinigten Staaten sind nun die Corona-Spitze. Das Land hat die meisten bestätigten Fälle weltweit.

Heute Redaktion
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Am Freitag wurde bestätigt, dass rund 100.040 Personen in den USA positiv auf das Virus getestet worden sind. In China sind laut offiziellen Angaben 81.340 Infektionen bestätigt. In Italien schon 86.498.

In den Augen vieler Kritiker hat der US-Präsident auf die weltumspannende Viruskrise nicht angemessen reagiert. Bis in den März twitterte er sie quasi weg, später wollte er für Versäumnisse bei Tests auf das Coronavirus "überhaupt keine Verantwortung" übernehmen. "Wir machen einen hervorragenden Job bei der Bewältigung der Krise", sagt er immer wieder und versteigt sich alsdann in die nachweislich falsche Behauptung, in den USA werde so viel getestet wie in keinem anderen Land der Welt. Richtig stellen muss Trumps Aussagen oft Anthony Fauci, Chef-Virologe der USA.

Gute Umfrage-Werte

Und doch: Eine Mehrheit der Amerikaner befürwortet den Umgang von US-Präsident Donald Trump mit der Coronavirus-Krise. Aus einer dieser Woche veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinsitut Gallup finden 49 Prozent der Befragten, dass Trump einen guten Job mache. Andere Institutionen kommen zu ähnlichen Ergebnissen.

Was aus europäischer Sicht befremdlich wirkt, erklärt US-Kenner Josef Braml* mit dem "rally around the flag"-Effekt, einer patriotischen Sammelbewegung um den Präsidenten und Schutzpatron angesichts der nationalen Gesundheitsbedrohung. Noch jeder US-Präsident der vergangenen sieben Jahrzehnte hat von solchen Ereignissen profitiert.

Dieser Effekt könnte Trump im Wahljahr sogar nützlich sein, sagt Braml zu "20 Minuten". "Tatsächlich ist es beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit mehrere Hilfsprogramme, ja sogar ein umfassendes, zwei Billionen Dollar schweres Maßnahmenpaket durch den Kongress gebracht werden konnte", so Braml.