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USA kündigen weitere Syrien-Angriffe an

Nach ihrem Raketenangriff gegen den syrischen Luftwaffenstützpunkt drohen die USA mit weiteren Attacken.

Heute Redaktion
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Die Drohung der Vereinigten Staaten richtet sich gegen die Streitkräfte des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. "Wir sind darauf vorbereitet, noch mehr zu tun, hoffen aber, dass es nicht notwendig sein wird", sagte in New York die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley.

Russland an Gasangriff beteiligt?

US-Präsident Donald Trump hatte den Raketenangriff als Reaktion auf den Chemiewaffenangriff in Nordsyrien bezeichnet, für den er Assad verantwortlich machte.

In Washington indes erklärte ein hochrangiger Pentagon-Mitarbeiter, dass das US-Verteidigungsministerium untersuche, ob Russland an der Vorbereitung oder Durchführung des Giftgasangriffes beteiligt war.

Situation vor Eskalation

Die Situation zwischen den USA und Russland droht im Rahmen des Syrien-Konflikts vollends zu eskalieren. Moskau hat eine mit den USA geschlossene Vereinbarung über die Vermeidung von Zusammenstößen im syrischen Luftraum ausgesetzt. Bislang hatten beide Länder Daten über Flugbewegungen ausgetauscht, um Kollisionen zu verhindern.

Zudem kündigte Russland an, die syrische Luftabwehr zu verstärken. Die USA reagierten wiederum mit Drohungen, dass es weitere Angriffe geben würde, sollte wieder Giftgas zum Einsatz kommen. Beim Giftgasangriff im syrischen Khan Sheikhoun vom Dienstag wurden dutzende Zivilisten getötet.

Von angegriffener Basis starten Jets

Als Vergeltung schoss das US-Militär 59 Raketen von Kriegsschiffen im Mittelmeer ab, die eine Militäreinrichtung in Syrien trafen. Nach syrischen Regierungsangaben kamen mindestens sechs Menschen ums Leben. Der angegriffene Flugplatz in der Nähe des Ortes al-Shayrat in der Provinz Homs sei stark zerstört worden.

Wenige Stunden nach dem US-Angriff auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat sind syrische Kampfjets nach Angaben von Aktivisten von der Basis erneut zu Einsätzen gestartet. Zwei syrische Kampfflugzeuge hätten am Freitag von dem Stützpunkt aus Angriffe auf Ziele nahe Palmyra geflogen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. (rfi)