Welt

USA richten erste Frau seit 67 Jahren hin

Lisa Montgomery hatte 2004 eine schwangere Frau getötet und ihr das Kind aus dem Bauch geschnitten. Nun wurde sie trotz Appellen hingerichtet.

20 Minuten
Teilen
Lisa Montgomery wird im Dezember hingerichtet.
Lisa Montgomery wird im Dezember hingerichtet.
Reuters

Die wegen Mordes verurteilte Lisa Montgomery wurde in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) in Indiana (USA) hingerichtet. Sie erhielt die Giftspritze. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte um Mitternacht die erste Hinrichtung einer Frau auf Bundesebene seit fast 70 Jahren in dem Land zugelassen. Stunden zuvor hatte ein Berufungsgericht die Hinrichtung Montgomerys gestoppt.

Scharfe Kritik von Montgomerys Anwältin

Montgomery war nach Angaben ihrer Verteidiger als Kind mehrfach vergewaltigt und gequält worden, was ihre psychische Krankheit verschärft hat. Anwältin Kelley Henry sagte, sie glaube nicht, dass ihre Mandantin rational begreife, was vorgehe.

Nach der Hinrichtung kritisierte Henry die US-Regierung in einem Communiqué scharf. "Die feige Blutrünstigkeit einer gescheiterten Administration war heute Nacht deutlich zu sehen. Alle, die an der Hinrichtung von Frau Montgomery beteiligt waren, sollten sich schämen." Die Staatsanwaltschaft hatte Montgomery vorgeworfen, Geisteskrankheit nur vorgetäuscht zu haben.

Drei Hinrichtungen noch ausstehend

Die Regierung des abgewählten Präsidenten Donald Trump hatte im Juli nach 17 Jahren Hinrichtungen in Bundesgefängnissen wieder aufgenommen. Sie will in ihren letzten Amtstagen noch zwei weitere Todeskandidaten hinrichten lassen. Auch hier stoppten Richter die Exekution. Beide Häftlinge waren an Corona erkrankt.

Sollten sich die Hinrichtungen bis zu Trumps Amtsende am Mittwoch kommender Woche verzögern, werden sie wohl vorerst nicht vollzogen oder sogar ganz abgesagt. Der gewählte Präsident Joe Biden gilt als Gegner von Hinrichtungen in Bundesgefängnissen.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf