USA sorgt mit Gesetz gegen Schwule für Entsetzen

Ein umstrittenes Gesetz sorgt derzeit im US-Bundesstaat Indiana für Aufsehen. Religionsfreiheit soll zwar im Mittelpunkt stehen, allerdings können Geschäfte ab sofort homosexuelle Kunden abweisen. Zahlreiche Bewohner gingen in der Folge erbost auf die Straße. Auch Prominente sind erzürnt.
Zielscheibe der Proteste ist in erster Linie Mike Pence, der Gouverneur von Indiana. Er spricht im "Wall Street Journal" davon, dem Staat zu verbieten, sich in den religiösen Glauben der Menschen einzumischen. Konkret heißt der Entwurf "Gesetz zur Wiederherstelung religiöser Freiheit", Nebeneffekt ist allerdings, dass es Dienstleistern aller Art von nun an gestattet ist, homosexuelle oder lesbische Pärchen aus dem Geschäftsbereich zu verweisen.
24 corporations, governments and other groups protesting Indiana's "religious freedom" law
— ThinkProgress (@thinkprogress)
Die Bevölkerung wollte das nicht hinnehmen und protestierte lautstark. Unterstützung kam von zahlreichen Prominenten aus dem Showbusiness und dem Sport, die ebenfalls ihren Unmut kundtaten.
Auch aus der Wirtschaft kam reichlich Gegenwind: Die Chefs der Unternehmen "Apple" und "Salesforce" kündigten an, Investitionen und Zweigstellen in Indiana abbauen zu wollen.
"Stolz"
Rückendeckung für Pence kommt naturgemäß von seinen republikanischen Parteikollegen. Der Texaner Ted Cruz sagte er sei "stolz" auf den Entwurf, und bezeichnete Indiana als Vorbild für andere Staaten.