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USA überlegen Abzug aus Afghanistan

US-Präsident Donald Trump "evaluiert" einen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan, bestätigt sein Vize Mike Pence.

Heute Redaktion
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US-Soldaten im Kampf gegen die Taliban
US-Soldaten im Kampf gegen die Taliban
Bild: Reuters

In einem TV-Interview mit dem Sender Fox erklärte US-Vizepräsident Mike Pence, dass man einen Rückzug aus Afghanistan in Betracht ziehe: "Der Präsident befindet sich in einem Evaluierungsprozess während wir sprechen," sagte er dem Moderator. Derzeit befinden sich 15.000 US-Soldaten in Afghanistan.

Gleichzeitig erklärte Pence, dass ein "geordneter" Rückzug aus Syrien stattfinden werde. Trump hatte bereits vor Weihnachten angekündigt, das Land innerhalb von 30 Tagen zu verlassen. Mittlerweile wird man dafür jedoch einen längeren Zeitraum aufwenden.

Pence bekräftigte, dass der IS und das Kalifat in Syrien besiegt seien. Man werde aber den Kampf gegen den IS nicht aufgeben.

Trump hatte kurz vorher bei einer Kabinetssitzung erklärt, er wolle dass sich regionale Mächte anstatt der USA in Afghanistan engagieren: "Wieso ist Russland nicht dort? Wieso ist Indien nicht dort? Wieso ist Pakistan nicht dort? Wieso sind wir dort?" Und fügte spielte auf die geographische Distanz zwischend en USA und Afghanistan an: "Wir sind 6.000 Meilen auseinander."

Altes Thema

Ein Abzug der US-Truppen aus Afghanistan ist seit dem Einmarsch 2003 (um die Taliban zu bekämpfen) Thema in der Innenpolitik. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte bereits vor Amtsantritt 2009 im Wahlkampf versprochen, sich aus Afghanistan zurückzuziehen. Tatsächlich hat er aber die Truppenstärke aufgestockt. (red)

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